17.9.2017 Mt.18.21 wie oft muss
ich verzeihen
Im Evangelium hörten
wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es in und
auswendig. Da vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden –
was aber macht der? Derselbe Mann rechnet schon wenig später gnadenlos mit der
Schuld eines anderen ab. Erkennen wir uns selbst in dieser Geschichte? wie
oft sind auch wir dankbar, wenn jemand über unsere Fehler
großzügig hinwegsieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie kleinlich können
wir sein, wenn wir Anderen immer wieder etwas aufrechnen und
es einfordern.
Jesus ist ein guter Psychologe – er kennt mich und dich….
Bitten wir heute
dass wir immer hoffen dürfen, dass uns Verfehlungen oder Fehler nachgesehen werden
dass wir aber auch selbst nicht nachtragend und kleinlich sind
dass wir nach einem Konflikt wirklich einen Schlussstrich
ziehen können
dass wir nicht immer wieder alte Rechnungen aufwärmen
dass wir uns prinzipiell nicht so ernst und wichtig nehmen
dass wir nicht so schnell persönlich gekränkt und beleidigt
sind
dass wir versuchen, andere Meinungen und Handlungsweisen zu
verstehen
dass wir oft gar nicht erst mit Schuldzuweisungen beginnen
dass wir immer wieder den 1.Schritt zur Versöhnung machen
können,
ohne Angst vor Gesichtsverlust - dass wir aber auch uns selbst vergeben können,
wenn vieles nicht perfekt ist und manches schief läuft
dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften,
ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche
Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.
Bitten wir für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es
auch hier möglich wird, einen Schlussstrich zu ziehen und neu anzufangen
Du guter Gott, hilf uns, dass wir einander Fehler und
Schwächen verzeihen können. Ratlos sind wir, wie wir dort verzeihen können, wo
an Menschen schwere Verbrechen verübt werden – Jeden Tag, auch heute, flehen
wir um Frieden und wir bitten um Leben und Überleben schuldloser Menschen. Wir
bitten dich: Jesus hilf! amen