3.9.2017 Sonntag Mt. Mt.16.24 Kreuz tragen
Das unterscheidet Jesus von den religiösen
Rattenfängern. Er verspricht nicht das Paradies auf Erden – auf seiner Seite zu
stehen heißt nicht, auf die Butterseite des Lebens zu fallen, zu den Gewinnern
im Leben zu gehören. „Für“ Jesus zu sein, zu leben wie er – das kann mehr als
mühsam sein. „Christliches Leben ist durchkreuztes Leben“ – sagt der große
Theologe Karl Rahner. Aber letztlich ist es eine Realität: Alles Leben ist auch „durchkreuztes“
Leben. So viele Menschen tragen, ob sie
es bewusst wollen oder nicht: ihr Kreuz, ihre Last .
So bitten wir
Für all die Menschen, die wirklich ein
schweres Kreuz zu tragen haben
Kranke, Einsame, Verlassene, Menschen in
Armut, Menschen mit schweren psychischen Problemen, Menschen in den
Kriegsgebieten, Menschen auf der Flucht, Menschen, die mit dem Tod ringen
hilf uns, unser Kreuz zu tragen – wir bitten
dich erhöre uns
Hilf, dass WIR, denen es um so viel besser
geht, uns nicht in Zukunftssorgen
verkrampfen
dass wir dankbar für unsere überschaubaren
Probleme sind,
dass wir uns in Gelassenheit
üben und in Vertrauen
dass wir einfach annehmen, was jeder Tag an
Gutem und Schwerem bringt
dass wir immer besser auch im Ungeplanten, im
DURCHKREUZTEN, unseren Weg erkennen
dass wir uns
nicht krampfhaft und skrupulös etwas zum „Kreuz tragen“ suchen
dass wir
lieber anderen beim „Kreuz-tragen“ helfen
dass wir die
richtige Balance finden, dass wir „Schmerz und Leid ertragen“,
aber dass wir
doch tun, was wir können, um eine Lage zu verbessern –
Hilf, dass wir
Geduld mit uns selbst haben, und auch um Hilfe bitten können
dass uns die
Freude am Leben nicht verloren geht, auch wenn wir wissen,
dass immer wieder
„ein Kreuz“ zu tragen sein wird, dass es kein "lastenfreies" Leben gibt
Du
guter Gott, immer wieder brauchen wir eine Extra Portion Kraft zum Leben. Immer
wieder stehen wir vor Entscheidungen, die uns viel abverlangen. Lass uns daran
glauben, dass das Kreuz unseres Lebens keine Sackgasse ist und dass wir dir
rückhaltlos vertrauen dürfen.