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Dienstag, 12. September 2017

Fürbitten 13.9 im Vertrauen leben Lk.6.20



Was wir als „Bergpredigt“ im Matthäus-Evangelium kennen ist bei Lukas ganz ähnlich eine „Feldrede“ Jesu. Da wie dort geht es um eine radikale Lebenshaltung: was normalerweise als Unglück erscheint: Hunger zu haben, Verzweifelt zu sein, von Anderen gehasst zu werden – das sollen wir, mit den Augen Jesu, als Glück preisen. Freut euch und tanzt, wenn das geschieht, heißt es bei Lukas. Aber „weh euch“, wenn ihr jetzt reich seid, wen ihr satt seid, wenn ihr jetzt lacht, wenn alle euch loben. Da steht die Welt Kopf. Wie können wir bitten?

Dass wir lernen auch in Widersprüchlichkeiten zu leben

Dass wir es aushalten, auf viele Fragen keine Antwort zu bekommen

Dass wir Unangenehmes, Schmerzliches auch dann annehmen können, wenn wir den Sinn noch nicht verstehen

Dass uns das Leid in der Welt nicht zynisch macht und abstumpft, auch wenn wir uns hilflos fühlen

Dass wir vertrauen und nicht verbittern, wenn Wünsche und Erwartungen und vor allem auch Gebete nicht erfüllt werden

Dass wir auch gegen den Strom schwimmen, wenn wir von einer Sache überzeugt sind

Bitten wir heute für all die Menschen, die im wahrsten Sinn des Wortes hungern und weinen, die beschimpft und gehasst werden, die man verfolgt und aus Gemeinschaften ausschließt: Menschen verzweifelt und heimatlos: hilf uns zu helfen, wo immer wir helfen können. 


Du bist es, guter Gott, der verspricht, alle Tränen abzuwischen – lass uns an das Fest des Lebens glauben. Heute und morgen und immer in Gemeinschaft mit unseren Schwestern und Brüdern. Amen