19.8.2015 Mt.20.1.
Die ersten werden die letzten sein…Arbeiter im Weinberg
Wie ungerecht ist
Gott?
Das Gleichnis heute erzählt von einem Gutsherrn, der jedem Arbeiter am
Ende des Tages den gleichen Lohn zahlt, egal, wie lange die Männer letztlich gearbeitet
haben.
Ja, damit tun wir uns schwer, mit dem Gefühl, womöglich selbst
die Dummen zu sein,
nicht gerecht behandelt worden zu sein. Aber profitieren wir nicht alle von der „Ungerechtigkeit“
Gottes? Dass Gott eben nicht kleinlich abwägt – dass WIR dennoch eine Chance
haben, wir nämlich, die Reichen dieser Erde. Wir, die wir im Gleichnis die
sind, die übervollen Lohn bekommen. Bitten wir heute
Dass wir nicht auf das schauen, was uns fehlt, sondern was
Andere zu wenig haben
Dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit
bemühen aber doch wissen,
dass es uns nie ganz gelingen wird
Dass wir dankbar weitergeben wollen, was wir selbst an Überfülle im Leben haben
Dass wir nicht
glauben, im Vergleich mit anderen zu kurz zu kommen,
dass wir nicht neidisch auf andere sehen
Dass wir keine Angst davor haben ausgenützt zu werden, im
Beruf, im Alltag, zu Hause
sondern dass wir geben, was geben können
dass unsere Liebe zu Gott kein Gegengeschäft ist, dass wir
uns für unser „gut-sein“
nichts erwarten – sondern dass wir gerne und dankbar genau
so leben, wie wir leben
dürfen
Du guter Gott, wie dankbar müssen
wir sein, dass du unser Versagen nicht aufrechnest, dass du auch uns mehr geben wirst, als uns zusteht und als wir verdient haben. So
bitten wir dich: Lass uns genauso auch
mit unseren Mitmenschen umgehen, großzügig und mitfühlend,
wie es Jesus getan hat
Amen