20.8.2015 Bernhard von Clairvaux
Bernhard von Clairvaux , gestorben 1153, war einer der
bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens, für dessen Ausbreitung über ganz
Europa er verantwortlich war.
Bernhard war ein charismatischer Mensch, aber dennoch, auch
nach eigenen Aussagen ein innerlich Zerrissener. Er hatte eine große religiös
innige, mystische Begabung - war aber
auf der anderen Seite ein fanatischer Kreuzzugprediger und ging auch scharf gegen
andersdenkende Theologen vor. Berühmt ist sein Brief an Papst Eugen II, der
zuvor ein Mitbruder gewesen war. Ihn warnt Bernard vor lauter Arbeit sich
selbst zu verlieren. Bitten wir heute mit Gedanken aus diesem Brief
Bernhard schreibt an den Papst:
„Wegen deiner zahlreichen Beschäftigungen…habe ich am meisten Mitleid mit
Dir. Es wäre viel klüger, Du entziehst Dich ihnen von Zeit zu Zeit, als dass
sie Dich ziehen und Dich nach und nach an einen Punkt führen, an dem du nicht
landen willst.“
Herr hilf auch uns, das richtige Maß an Arbeit zu
finden
Bernhard schreibt:
„Du fragst an welchen Punkt du kommen könntest? An den Punkt, wo das Herz
anfängt, hart zu werden….wenn Du jetzt nicht erschrickst, ist Dein Herz schon
so weit. Das harte Herz ist
allein; es ist sich selbst nicht zuwider, weil es sich selbst nicht spürt.
Herr hilf uns in aller notwendigen Aktivität ein
lebendiges, ein mitfühlendes, ein gütiges Herz für die Nöte der Anderen zu bewahren - wir bitten dich,erhöre uns
Bernhard schreibt:
„Wenn Du ganz und gar für alle da sein
willst ..lobe ich Deine Menschlichkeit – aber nur, wenn sie voll und echt ist.
Wie kannst Du aber voll und echt sein, wenn Du Dich selber verloren hast? Auch
Du bist ein Mensch. Damit Deine Menschlichkeit allumfassend und vollkommen sein
kann, musst Du also nicht nur für alle anderen, sondern auch für Dich selbst
ein aufmerksames Herz haben“.
So bitten wir Herr, hilf
uns dass wir uns nicht in Aktivitäten und Alltagsstreß verlieren ,
hilf uns, uns selbst zu suchen und zu finden und es in aller Stille bei uns selbst auszuhalten
hilf uns, uns selbst zu suchen und zu finden und es in aller Stille bei uns selbst auszuhalten
Bernhard schreibt
„Wie lange noch schenkst Du allen anderen Deine Aufmerksamkeit, nur nicht
Dir selber?Ja, wer mit sich schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also
daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich
sage nicht: Tu das immer, ich sage nicht: Tu das oft, aber ich sage: Tu es immer wieder einmal. Sei wie für
alle anderen auch für Dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen
anderen.“
So bitten wir Herr: hilf auch uns, dass wir lernen uns
selbst gut zu sein und uns Gutes zu tun.
Lass uns aus der Freude und der Dankbarkeit heraus leben
und das richtige Maß für unsere Pflichten und unsere Arbeit finden
So bitten wir durch Christus unseren Herrn und Bruder.Amen
Lass uns aus der Freude und der Dankbarkeit heraus leben
und das richtige Maß für unsere Pflichten und unsere Arbeit finden
So bitten wir durch Christus unseren Herrn und Bruder.Amen