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18.8.2015 Mt.19.23
„Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen –
eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr“, sagt Jesus heute im Evangelium. Es ist eine Stelle, die sprichwörtlich
geworden ist. Ist uns aber auch bewusst, dass möglicherweise nicht „die anderen“
gemeint sind, sondern womöglich wir selbst? Wenn wir Bilder von Traiskirchen
sehen, wie fühlen wir uns da als Christen?
Lassen wir einfach wieder – in aller
Stille – die Meldungen auf uns wirken
„Die Situation der Asylwerber in Traiskirchen wird
durch den Temperatursturz immer prekärer. Derzeit haben dort 600 Menschen kein
Dach über dem Kopf. Damit die Flüchtlinge in Traiskirchen nicht im
Regen stehen, wurden die Garagen geöffnet, Busse dienen als Unterstellmöglichkeit.“
Darüber hinaus ist die medizinische Betreuung im Lager in
Traiskirchen untragbar. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die Montag im
Lager helfen wollte, scheiterte an der chaotischen Organisation. Sie wurden auf
morgen vertröstet. Schwangere Frauen, kranke Kinder bleiben unbehandelt
Wir bitten: Herr erbarme dich -Herr erbarme dich
Konkret einigten sich gestern abend SPÖ und ÖVP mit den Grünen auf
ein Verfassungsgesetz, das dem Bund auch gegen den Willen von Land und
Gemeinden das Recht einräumt, Flüchtlingsunterkünfte zu errichten. In Kraft
treten könnte das Gesetz am 1. Oktober. Die FPÖ kündigte bereits
Widerstand und eine Volksbefragung an.
Wir bitten: Herr erbarme dich - Herr erbarme dich
Bitten wir heute, jeder für sich ganz still,
dass Gott uns Wege zeigt, damit wir als Staat Österreich
nicht versagen,
….
damit die europäischen Staaten insgesamt nicht an dieser menschlichen
Herausforderung scheitern,….
dass Gott mir selbst zeigt, wie ich Schwester oder Bruder für
die sein kann, die in Not sind
…..
Schau auf unseren
guten Willen, Herr – und hilf und HELFEN.Amen