11.8.2015
Hl Clara
Der
Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry schrieb einmal: „Liebe bedeutet nicht, einander anzuschauen,
sondern gemeinsam in dieselbe
Richtung zu blicken.“ Besser könnte man wohl die Beziehung zwischen Franz
und Klara von Assisi nicht ausdrücken. Was diese beiden Menschen bis zu ihrem
Tod verbunden hat, war sicher Liebe – eine Liebe, die aber letztlich ein noch
größeres Gegenüber hatte als den jeweils Anderen. Wie hat Franziskus gedichtet:
„Gelobt seist du Herr durch Bruder Sonne und Schwester Mond“ … bitten wir
heute, dass auch wir Gott in all unseren Gefühlen, mit allen unseren Sinnen loben und preisen können
dass wir
dankbar sind für alles, was wir an Liebe erfahren und empfinden dürfen
dass unsere
Liebe einen langen Atem hat, dass sie geduldig und fürsorglich und
großzügig ist
dass wir,
was wir lieben, auch freigeben können, dass wir nicht besitzergreifend sind,
dass wir
in der Liebe niemand von uns abhängig machen wollen
dass wir
auch den Schmerz annehmen können, ohne den es die Liebe nicht gibt,
dass wir
auch dankbar sind für unsere Sehnsucht, die uns immer einen Schritt weiter
gehen lässt
bitten wir
für die jungen Leute, dass sie in ihrer Suche nach Liebe und Zärtlichkeit
gute Erfahrungen
machen und miteinander verantwortlich umgehen
für die
Ehepaare, die wir kennen, dass Gewohnheit und Routine nicht die Liebe und die
Zärtlichkeit ersticken
für alle,
die keinen Partner haben, dass sie die vielen anderen Formen der Liebe
entdecken, die sich in jeder Zuwendung und Freundschaft finden lassen
und bitten
wir, dass die Amts Kirche im Geist Jesu besser verstehen kann, dass es viele
Formen der Liebe gibt und "die Kirche" nicht als Richterin gefragt
ist sondern als eine "Segnende"
Um all das bitten
wir dich guter Gott und für den Orden der Klarissinnen, dass sie auch heute den
Geist der Armut und der Liebe in unsere Gesellschaft einbringen können. So wie
es Jesus gelebt hat, Liebe, nach der wir uns alle sehnen, Amen