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Freitag, 28. Februar 2025

Fürbitten 1.3. "..,so wie ein Kind..."

 


1.3.2025  Mk.10.13.wie ein Kind

Im Evangelium will uns Jesus heute dazu hinführen, das Leben wieder „wie ein Kind“ anzunehmen. „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind – der wird in das Reich Gottes nicht hineinkommen“ sagt Jesus. Was heißt das: „sein wie ein Kind“? Kinder sind nicht nur kleine Engelchen - man braucht sich nur auf Spielplätzen umzusehen. Jesus war kein Romantiker, ihm ging es ganz sicher nicht um „brave Kinder“. Denken wir nach und bitten wir, was wir uns      vielleicht von den Kindern abschauen sollten: 

 

dass wir ganz im Augenblick leben können – dass wir neugierig bleiben


dass wir über einer Sache alles vergessen können – - dass wir in Allem die Freude suchen

 

dass wir nicht immer schon alles wissen  - dass wir keine großen Pläne brauchen

 

dass wir weinen können, wenn wir traurig sind - dass wir uns aber auch trösten lassen

 

dass wir keine Angst vor Berührung haben – - dass wir auch selbst umarmen können

 

dass wir tief vertrauen können – - dass wir Sorgen nicht den ganzen Tag mit uns schleppen

 

dass wir unbekümmert immer wieder von Neuem anfangen - dass wir hinfallen und doch  immer wieder unverdrossen aufstehen

 

und dass wir auch – belastet von allen aktuellen Nachrichten – bereit sind, positiv zu denken und einfach dort zu helfen, wo wir helfen können.

 

So bitten wir heute vor allem auch für die Kinder. Wir bitten für die Kinder in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt – und wir bitten für unsere Kinder, die zwar im Frieden leben können, und doch gibt es viel zu viele, die das an der Armutsgrenze tun. Guter Gott hilf, dass es gerechte Lebensbedingungen für alle gibt. Amen 

 

 Du musst das Leben nicht verstehen

Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.


Rainer Maria Rilke, 8.1.1898, Berlin-Wilmersdorf