2.3.2025 Lk.6.39 nicht mit zweierlei Maß
Woran erkennt man,
wie ein Mensch wirklich ist, oder besser gesagt, woran erkennt man, ob ein
Mensch im Herzen gut ist? Woran erkennt man, ob man einem Menschen vertrauen
kann, ob man ihm folgen kann. Die Lesung aus dem Alten Testament definiert es
nüchtern: „Töpferware wird nach der Brennhitze eingeschätzt“ – so soll man auch
seine Freunde überprüfen. Wie bewähren sie sich in schwierigen Situationen? Im Evangelium lenkt Jesus den Fokus aber nicht mehr
„auf die Anderen“. Nicht mehr darum geht es, wie die Anderen sind oder sein
sollten – das wissen wir ja meist nur zu genau. Jesus geht es darum, dass wir
erkennen wie wir selbst sind, wie wir denken, wie wir fühlen, wie oft wir mit
zweierlei Maß messen. „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders.
aber den Balken in deinem eigenen Auge beachtest du nicht?“ fragt Jesus. Bitten wir heute
Dass wir ehrlich und
kritisch mit uns selbst umgehen, dass wir uns klar sind über unsere eigenen
Gedanken und Handlungen, ehe wir über andere urteilen
Dass wir erkennen,
dass das, was uns an anderen stört, meist ein Problem in uns selbst ist
Dass wir uns immer wieder bemühen, der eigenen Selbstgefälligkeit zu
entgehen
Dass wir uns das herum-kritisieren abgewöhnen und das Besserwissen
Dass wir es uns
selbst verbieten, über andere zu tratschen, andere auszurichten oder die Fehler
anderer bloßzustellen
Dass wir in erster
Linie wohlwollend und positiv denken wollen
Heute ist
Faschingssonntag, viele kostümieren sich, genießen es, Masken zu tragen. Bitten
wir, dass es uns immer besser gelingt, in unserem Alltag all die Masen
abzulegen, mit denen wir uns vor Anderen wichtigmachen oder mit denen wir oft
auch nur unsere Unsicherheit verbergen.
So bitten wir heute
guter Gott, dass wir liebevoll und gütig aufeinander schauen, dass wir in
unserem kleinen Alltag zum Frieden beitragen, den wir uns so sehr für die große
Welt ersehnen und erbitten. So bitten wir im Namen Jesu Amen