16.10.2022 bitten u betteln
Um das vertrauensvolle, inständige, ja sogar lästige Beten geht es heute in den Lesungen. Die Hände zum Himmel heben, wie Moses sollen wir, davon berichtet die hebräische Bibel – und im Evangelium ist von einer Frau, einer Witwe die Rede. Sie fordert bei einem Richter ihr Recht ein. Der will eigentlich nicht, letztlich aber fürchtet er die Unnachgiebigkeit der Frau und er tut, was sie von ihm verlangt. Jesus erzählt das als Beispiel dafür, wie wir nicht aufhören sollen, auch Gott zu bitten und zu bitten und zu bitten. sogar Letztlich wird Gott uns hören, sagt das Gleichnis! Aber stimmt das mit unseren Erfahrungen überein? Nein, wohl nicht immer – und trotzdem wollen wir es weiter versuchen.
Wir bitten und betteln um
Frieden, wir bitten und betteln um ein Ende von Krieg und Gewalt
Wir bitten und betteln, um ein
Ende all der Krisen, die unsere Gesellschaft zu spalten drohen
Wir bitten und betteln um Hilfe
für all die Menschen, die ihre Länder verlassen, weil sie sich ein besseres Schicksal
erhoffen
Wir bitten und betteln um gute
Lösungen für die vielen offenen Problemen in unserer Gesellschaft, auch für
die in unserer Kirche
Wir bitten und betteln für die
vielen kranken Menschen, die oft glauben, dass es für sie nicht mehr gut weiter
gehen kann
Wir bitten und betteln, wenn wir
selbst um eine wichtige Entscheidung ringen, wenn wir ratlos sind und Hilfe
brauchen
Wir bitten und betteln, ja, auch
darum: wir bitten um Freude und Frieden in all der Unruhe rund um uns
So bitten wir dich Guter Gott, geh
unseren Weg mit uns. Sei an unserer Seite, schenk uns Geduld und einen langen
Atem. Zeige uns jeden Tag wieder, dass wir um alles bitten dürfen, dass du uns
hältst und wir uns geborgen fühlen dürfen , in DIR und Jesus Deinem Sohn
unseren Bruder. Amen