25.10.2022 Lk.13.18 Sauerteig, Senfkorn wie man sich den Himmel
vorstellen soll?
Wie soll man sich „den Himmel“ vorstellen - „Womit kann man das Reich Gottes vergleichen?“ fragt Jesus seine Zuhörer – und wie so oft verwendet Jesus nun auch hier ein Gleichnis. Das „Himmelreich“ ist nicht ein Ort irgendwo, das Himmelreich beginnt nicht dann, wenn hier für uns nichts mehr ist: das Himmelreich ist ganz anders. Ja, es ist HIER, es ist uns ganz nahe, es durchringt uns, wir wachsen mit ihm. Das Himmelreich ist hier und Jetzt. Jesus zeigt auf die ganz kleinen, die alltäglichen Dinge: so wie ein winzig kleines Senfkorn zu etwas Großem heranwächst, so wie ein kleines Stück Sauerteig erst das große Brot macht – so, aus ganz kleinen Anfängen entsteht etwas Besonderes. Das Reich Gottes wächst, - und es wächst in uns. Denn wir sind bereits ein Teil von diesem Reich Gottes. So bitten wir heute
Dass wir ein Stück Himmel sind – weil in uns die Freiheit wächst und wir nicht gefangen bleiben in dem, was war
Dass wir ein Stück Himmel sind – weil wir immer wieder neu anfangen können und wir auch anderen immer wieder eine neue Chance geben
Dass wir ein Stück Himmel sind – weil wir immer wieder verzeihen und vergeben können, auch uns selbst
Dass wir ein Stück Himmel sind – weil wir voll Vertrauen leben, auch wenn nicht immer alles so läuft, wie wir es gerne hätten
Dass wir ein Stück Himmel sind – weil wir Freude, Zuversicht und Dankbarkeit leben und weitergeben
Bitten wir, dass endlich auch die Chance auf Frieden wächst in dieser Zeit – und auch Rücksicht und Solidarität mit all denen, die heute besondere Hilfe brauchen. Damit für alle ein Stück Himmel sichtbar wird. Amen