19.10.2022 Lk.12.39 Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert...
Könnten einem manche Jesus Wort nicht Angst machen? „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert, wem viel
anvertraut wurde, von dem wird umso mehr verlangt werden.“ heißt es heute im Evangelium. Sollte man da auf so manches „Gottes-Geschenk“,
auf so manches Talent zum Beispiel, nicht lieber verzichten, - wer weiß, was
danach von einem verlangt wird? Wird Gott einer sein, der aufrechnet und
umrechnet, der abwägt und einschätzt, ob wir auch genug geleistet haben? Nein, so funktioniert die Liebe sicher nicht,
und schon gar nicht Gottes Liebe– bitten wir
Dass wir uns immer wieder bewusst machen, wie viele Begabungen und
Fähigkeiten wir haben, dass wir das nicht als selbstverständlich abtun
Dass wir dankbar sind für unsere Möglichkeiten und dass wir uns bemühen,
sie zum Guten zu nutzen
dass wir uns für unsere Talente verantwortlich fühlen und sie nützen,
dass sie uns aber nicht zur Belastung werden
dass wir etwas leisten wollen, dass wir das Beste aus unseren
Fähigkeiten machen wollen - aber dass wir uns nicht unter Leistungs-Druck
setzen
dass wir auch andere nicht unter Druck setzen – mit Hinweis auf das, was
sie „eigentlich“ leisten könnten
dass wir uns vom Leben und von Gott beschenken lassen, aber ohne Angst zu haben, dass wir dafür ständig etwas extra leisten müssten
dass wir uns jeden Tag wieder bemühen, das Beste zu geben – in der
Zuversicht, dass es Gott niemals um LEISTUNG geht, sondern um Lebensfreude und
Dankbarkeit
In diesem Vertrauen, du guter Gott, legen wir auch diesen Tag in deine Hand. Deine Liebe ist voller Geduld und Zärtlichkeit – lass, dass auch wir SO nachsichtig und barmherzig mit den Menschen umgehen, mit denen wir zu tun haben. Dass wir immer besser lieben lernen. Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen