26.9.2021 Sonntag der Völker und Welttag der Migranten und Flüchtlinge
Der heutige Sonntag steht in der katholischen Kirche unter dem Motto „Sonntag der Völker“. Bis vor einigen Jahren hat er „Ausländer-Sonntag“ geheißen. In Österreich etwa hat eine halbe Million der hier lebenden Katholiken einen Migrationshintergrund. Gleichzeitig wird auf Wunsch von Papst Franziskus am letzten Sonntag im September auch der "Welttag der Migranten und Flüchtlinge" begangen. Im Evangelium begegnen wir einem Jesus , der keine engen Grenzen zieht. Jeder gehört zum Himmelreich, der nicht gegen die Absicht Gottes handelt, das sagt er den ängstlichen und wohl auch engstirnigen Jüngern. Auch wir müssen lernen in unserem Denken offen und weit zu sein. So bitten wir
Dass wir die Vielfalt der Menschen und
Kulturen schätzen und als Bereicherung empfinden
Dass wir uns als Christen gegen ein Klima
wehren, in dem anderssprachige oder Zugewanderte als Belastung oder Bedrohung
empfunden werden
Dass auch die Kirche auf die immer wieder
verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden weltweit eingehen kann
Bitten wir, dass wir auch in anderen Religionen und Überzeugungen das Gute und auch Göttliche
sehen - Dass wir Andersdenkenden nicht den guten Glauben absprechen
Hören wir nicht auf, als Christen darauf zu
drängen, dass wir Flüchtlinge aufnehmen sollen, dass das ein Gebot der
Menschlichkeit ist und unser Land nicht überfordert
Bitten wir für die vielen Menschen, die heimatlos
unterwegs sind und die an immer engere und harte Grenzen stoßen - bitten wir für die verzweifelten Menschen im Niemandsland zwischen Polen und Belarus
Helfen wir, wo immer wir helfen können, dass es ein
Klima der Toleranz und der Offenheit, ein Klima der Wertschätzung und des
Mitfühlens mit all denen gibt, die das dringend brauchen
so bitten
wir guter Gott, hol uns heraus aus aller Engstirnigkeit und Ängstlichkeit. Dass
wir uns nicht abgrenzen sondern öffnen – denn dein Geist weht wo immer er will.
Lass ihn uns erkennen, auch heute. Amen