Foto Samya Hamieda Lind
18.12.2019
Zeichen und Träume mit
traumwandlerischer Sicherheit
Mt.1.18 Josef tat, was der Engel ihm befohlen
hatte
Träume sind Schäume,
sagen wir manchmal. Aber wir sprechen auch von „traumwandlerischer Sicherheit“.
Beide Erfahrungen kennen wir. In den Gottesdienst Texten
Ist heute auch von Prophezeihungen und Träumen die
Rede. Dem Volk Israel wird über den Propheten Jeremia ein neuer König
verheißen, der Gerechtigkeit und Frieden bringt.
Das Evangelium berichtet von einem anderen
Mann, dem ein Engel im Traum erscheint.
Josef, der Verlobte der jungen Frau Maria, ist
mit einer Situation konfrontiert, die er nicht einordnen kann. Maria ist aus
unerklärlichen Gründen schwanger. Aber Josef entschließt sich – entgegen aller
Vernunft – Gott zu vertrauen. „Josef tat, was der Engel ihm im Traum
befohlen hatte“, das ist der letzten Satz im Evangelium heute. Wie sehr sind wir bereit zu vertrauen – gegen
alle Vernunft, gegen unseren „normalen Menschenverstand“. Kann Gott unser
Schicksal wenden? Bitten wir
Herr und Gott
Täglich sehen wir es in den Medien
Menschen die um ihr Leben laufen und es
verlieren
Das unfassbare Leid der Kinder
Die Zukunftslosigkeit ganzer Generationen
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
wir träumen vom Frieden, zeig du uns den
Weg
Herr und Gott
Der nicht enden wollende Hass und die Sucht
nach Vergeltung
Zwischen ganzen Volksgruppen und einzelnen
Menschen
Kein Frieden dort wo wir vom „Heiligen Land“
sprechen
Wie sicher können wir selbst leben?
Entwicklungen ausgeliefert, die wir nicht
steuern können
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
wir träumen vom Frieden,– zeig du uns
den Weg
Herr und Gott
Was wird die Zukunft im eigenen Land bringen
Wie geht es weiter mit Gesundheit und
Sozialsystem
Wie geht es weiter mit Schule und Bildung
Da ist auch die Sorge um die Alten und Kranken
Die Sorge, wie wir mit
Flüchtlingen und Migranten umgehen
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
wir
träumen vom Frieden zeig du uns den
Weg
Herr und Gott
Sieh unsere eigene Zerrissenheit, das Gute
wollen wir und
schaffen es doch immer wieder nicht
wir spüren Müdigkeit und
das Unvermögen selbstlos zu lieben
immer bleiben wir hinter den eigenen
Erwartungen zurück
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
wir
träumen vom Frieden,– zeig du uns den Weg
Herr und Gott
Da ist aber auch unser Traum
Von Freiheit, vom Mut zum eigenen Leben
Der Traum von Aufbruch und Neu Anfang
Der Traum von Versöhnung und Liebe
Wir legen unser Leben in deine Hand
– zeig du uns den Weg
Du guter Gott, wie Josef lass uns auf den
Engel hören, lass uns deine Stimme hören in
den dunklen Momenten unseres Lebens. Lass
uns vertrauen, dass es Frieden und Versöhnung, Heil und Sicherheit für alle
Menschen geben kann – Gib uns ein Zeichen, dass Frieden möglich ist- Frieden
auch in unseren eigenen Beziehungen, in unserer eigenen Seele. Darum bitten wir
im Namen Jesu. Amen