Foto Irmgard Czerny
Rehabzentrum Großgmain
Manche Wörter
passen ausgesprochen gut in adventliche Tage – und das Wort „erwarten“ gehört
mit Sicherheit dazu. Wir erwarten etwas, warten auf etwas hin, auf etwas zu.
Wir sind gespannt, neugierig, ungeduldig ...Manchmal aber tappen wir dabei ganz schnell in die Falle: Statt erwartend zu
sein, haben wir plötzlich Erwartungen. Beides hört sich ähnlich an – und doch
liegen Welten dazwischen. „Ich erwarte von dir ...“ – und dann kommen ganz
konkrete Vorstellungen, was der andere zu tun und zu lassen hat. Und wehe, wenn
nicht! Ganz anders hört es sich an, wenn das junge Mädchen am Telefon zu ihrem Freund
sagt: „Ich erwarte dich! Komm! Ich bin da!“
Wir erwarten Weihnachten nicht mehr, sondern haben Erwartungen: Es möge bitte
alles so schön wie jedes Jahr sein! Und harmonisch und friedlich und nett! Und
wehe, wenn nicht!
Wer Weihnachten erwartet, der ist offen für das, was eventuell geschehen mag – vielleicht ganz anders, als es bisher war. Der sagt nicht: „Das haben wir aber immer schon so gemacht!“, sondern der ist offen für das Neue, das kommt.
Wie das genau aussieht, das kann nur jeder ganz alleine erfahren. Dafür aber muss man erwartend sein – und eben keine Erwartungen haben.
Wer Weihnachten erwartet, der ist offen für das, was eventuell geschehen mag – vielleicht ganz anders, als es bisher war. Der sagt nicht: „Das haben wir aber immer schon so gemacht!“, sondern der ist offen für das Neue, das kommt.
Wie das genau aussieht, das kann nur jeder ganz alleine erfahren. Dafür aber muss man erwartend sein – und eben keine Erwartungen haben.
Andrea Schwarz, Um Antwort wird gebeten. 52 Einladungen ins Leben,
und wie immer im
Advent
hier auch die
Gedanken meiner Freundin Samya
aus
ihrem wunderbaren Advent-Blog:
auch Foto: Samya
Hamieda Lind
licht neunzehn.
»Es kommt für jeden der Augenblick der
Wahl und der Entscheidung: Ob er sein eigenes Leben führen will, ein höchst
persönliches Leben in tiefster Fülle, oder ob er sich zu jenem falschen,
seichten, erniedrigenden Dasein entschließen soll, das die Heuchelei der Welt
von ihm begehrt.«
Oscar Wilde
Oscar Wilde