2.6.2019 Lk.1.39 Fest Maria Heimsuchung
Mit dem Wort Heimsuchung verbinden wir
heutzutage nichts Gutes. Eine Heimsuchung ist ein Unglück. Man ist von
Katastrophen heimgesucht, von Krankheiten heimgesucht. Aber das Fest heute
meint natürlich etwas ganz anderes. Das junge Mädchen Maria, noch nicht lange
schwanger, besucht ihre viel ältere Cousine Elisabeth. Diese ist ebenfalls
schwanger, ein Wunder, denn sie ist schon alt. In ihrem Bauch trägt sie den
kleinen Johannes, und in der Bibel heißt es „das Kind hüpfte vor Freude in
ihrem Leib“, als seine Mutter den Gruß Marias hörte. Zwei Frauen begegnen
einander, beide waren bereit, sich ganz auf Gott einzulassen. Maria singt in ihrer überschäumenden Freude
das
„Magnifikat – Hoch preist meine Seele den
Herrn“
dass auch wir immer wieder neues Leben in uns
spüren
dass wir die Stimme der Freude in uns hören
dass wir Worte für unsere Freude finden
dass wir uns nicht genieren, Gott zu danken
und zu loben
DU Gott unserer Freude – zu dir rufen wir
dass wir uns wie Maria auf den Weg machen,
dass wir aufeinander zugehen
dass wir Begegnung suchen
dass wir spüren können, wie sehr Gott uns
dabei führt
dass wir die vielen verschiedenen Wege unseres
Lebens in großem Vertrauen gehen
dass wir Sinn erkennen können, auch in all
dem, was nicht einfach ist
dass wir nicht an Zufall glauben, sondern in
der Zuversicht auf Gottes Fügung leben
lass uns dankbar sein für alle Freundschaft
und allen Trost
den wir empfangen
lass uns dankbar sein, weil es Menschen gibt,
die auf uns warten
und für die wir wichtig sind
lass uns dankbar sein, für alle guten und
tröstlichen Begegnungen
bitten wir um eine Welt
wo die Niedrigen erhöht werden und die
Hungrigen satt sind
wo die kleinen Leute nicht die ewig Dummen sind
wo Arme und Flüchtlinge eine Heimat finden
und Kinder in Frieden groß werden
und bitten wir für alle Frauen, die ein Kind erwarten
bitten wir für die, die sich von ganzem Herzen darauf freuen können
und bitten wir noch mehr für all die Mädchen und Frauen,
die mit ihrer Schwangerschaft vor großen Problemen stehen
DU Gott des Lebens – zu dir
rufen wir
So
bitten wir dich Gott, dass wir uns in schwierigen Situationen unseres Lebens
„nicht aus dem Staub machen“ – sondern dass wir uns wie Maria „auf den Weg
machen“. Jeden Tag wieder, um einander beizustehen und um miteinander dein Lob
zu singen. Weil Jesus mit uns auf dem weg ist. Amen