4.7.2019 Gen.22.1
Mk.9.2 Opferung Isaak – Mt.9.1
Gelähmter, hab Vertrauen
Über
die erste Lesung aus der jüdischen Bibel möchte man sich heute gerne hinweg schwindeln:
die Opferung Isaaks durch seinen Vater Abraham. Ein Mord, von Jahwe persönlich
befohlen, der Vater ist bereit zu gehorchen – erst im letzten Moment zeigt Gott
einen Ausweg. Der Sohn bleibt am Leben. Ist das nicht eine der schlimmsten Geschichten in
der Bibel? Gott will, dass ein Vater seinen Sohn schlachtet. Braucht Gott
dieses Opfer? Und braucht Gott das, was wir im Neuen Testament als „das Opfer
seines Sohnes“ bezeichnen? Hat Gott
Opfer nötig? Wollen wir uns einen Gott vorstellen, der nur durch Opfer zu versöhnen
ist? Im Evangelium hören wir, wie Jesus
einen Gelähmten heilt. Auch Jesus fordert von ihm Vertrauen ein – letztlich das,
was der Gott des Alten Testamentes von Abraham verlangt. Aber es geht nicht
mehr um Menschenopfer, das Gottesbild Jesu ist ein ganz anderes. Denken wir um:
nicht um OPFER geht es, es geht um Liebe und Vertrauen. So bitten wir
Dass wir Gott vertrauen
Wenn wir
vor wichtigen Entscheidungen stehen
Dass wir Gott vertrauen
wenn wir unsicher sind,
WOHIN unser Weg führen wird
Dass wir Gott vertrauen
Auch wenn es immer wieder
Rückschläge im Leben geben wird
Dass wir Gott vertrauen
wenn wir an uns selbst zu
zweifeln beginnen
Dass wir Gott vertrauen
Wenn wir eine Sache aus
der Hand geben müssen
Dass wir Gott vertrauen
Dass Andere zu Ende
bringen, was wir nur beginnen durften
Dass wir Gott vertrauen
Dass all
unsere Wege, auch unsere Irrwege, bei ihm enden
Du unser Vater, Vater unser - Du
bist ein Gott des Lebens.
Du willst nicht unser Opfer, Du
willst unsere Liebe.
Lass, dass wir dich voll
Sehnsucht und ohne Angst suchen. Verwandle unser Leben
in Freude und Zuversicht, darum
bitten wir durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der
unser Leben in seiner Liebe begleitet.
Amen