19.7.2019 Der
Weg in die Freiheit Ex.11.10 Mt.12.1
Die heutige Lesung aus dem Buch Exodus ist für Juden
und Christen eine entscheidende Erzählung. Sie ist das Zentrum des jüdischen
Pessach-Festes – und sie ist ein Schwerpunkt im christlichen Osterfest. Das
jüdische Volk in der ägyptischen Gefangenschaft bereitet sich – mit Hilfe
Jahwes – auf den Weg in die Freiheit vor. Ein Bild auch für unseren Weg – der
uns aus vielem, was uns gefangen hält, in die Freiheit führen soll. Von dieser
Freiheit spricht Jesus im Evangelium – und auch davon, dass Gott Barmherzigkeit
will, keine blutigen Opfer mehr. Bitten wir um diesen Weg in die Freiheit der
Kinder Gottes
Dass
wir uns nicht hinter Regeln und Vorschriften verschanzen, sondern den Mut zu
einer eigenen Entscheidung haben
Dass
wir uns immer wieder kritisch fragen, was das eigentliche Motiv unseres
Handelns ist
dass wir auch nicht zu ängstlich und zu bequem sind,
um uns von alten Verhaltensmustern zu verabschieden
dass
wir in unserem Glauben nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren
Formeln und Riten, dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist
dass
wir nicht krampfhaft nach „Opfern“ suchen, sondern Tag für Tag das annehmen,
was uns aufgegeben wird
Dass
wir wie Jesus immer danach suchen, was uns selbst, aber auch was Anderen in der
jeweiligen Situation gut tut
Bitten wir, dass auch unsere kirchlichen Vorschriften
Menschen Mut und Trost für ihr selbst gewähltes Leben geben, denn „zur Freiheit
sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus
Und bitten wir für uns Christen, dass wir nie die
jüdischen Wurzeln unseres Glaubens vergessen
So
bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen,
dass DU keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für
Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen