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Donnerstag, 18. Juli 2019

Fürbitten 19.7. Hinaus ins Freie



19.7.2019  Der Weg in die Freiheit Ex.11.10 Mt.12.1

Die heutige Lesung aus dem Buch Exodus ist für Juden und Christen eine entscheidende Erzählung. Sie ist das Zentrum des jüdischen Pessach-Festes – und sie ist ein Schwerpunkt im christlichen Osterfest. Das jüdische Volk in der ägyptischen Gefangenschaft bereitet sich – mit Hilfe Jahwes – auf den Weg in die Freiheit vor. Ein Bild auch für unseren Weg – der uns aus vielem, was uns gefangen hält, in die Freiheit führen soll. Von dieser Freiheit spricht Jesus im Evangelium – und auch davon, dass Gott Barmherzigkeit will, keine blutigen Opfer mehr. Bitten wir um diesen Weg in die Freiheit der Kinder Gottes

Dass wir uns nicht hinter Regeln und Vorschriften verschanzen, sondern den Mut zu einer eigenen Entscheidung haben

Dass wir uns immer wieder kritisch fragen, was das eigentliche Motiv unseres Handelns ist

dass wir auch nicht zu ängstlich und zu bequem sind, um uns von alten Verhaltensmustern zu verabschieden

dass wir in unserem Glauben nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Riten, dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist

dass wir nicht krampfhaft nach „Opfern“ suchen, sondern Tag für Tag das annehmen, was uns aufgegeben wird

Dass wir wie Jesus immer danach suchen, was uns selbst, aber auch was Anderen in der jeweiligen Situation gut tut

Bitten wir, dass auch unsere kirchlichen Vorschriften Menschen Mut und Trost für ihr selbst gewähltes Leben geben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus

Und bitten wir für uns Christen, dass wir nie die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens vergessen  

So bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen, dass DU keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen