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Sonntag, 28. Juli 2019

Fürbitten 29.7 wie uns das "goldene Kalb" die Freiheit raubt

Der Tanz um das Goldene Kalb  
Marc Chagall

29.7.2019  Ex.32.15  der Tanz um das goldene Kalb

Der Glaube an einen einzigen Gott, der Monotheismus, setzt sich in der Geschichte der Religionen nur langsam durch. Auch bei den Israeliten hat es trotz aller Gottes-Offenbarungen durch Propheten wie Moses immer wieder Zweifel und Abirrungen gegeben. Heute wird in der Lesung aus dem Buch Exodus erzählt, wie Moses
mit den beiden Gesetzestafeln vom Berg Sinai herabsteigt – und unten, im Lager der Israeliten erkennen muss, dass die Menschen um ein goldenes Kalb tanzen. Jahwe scheint vergessen. Im Zorn zerschmettert Moses die Gesetzestafeln, lässt sich aber dann erweichen, bei Gott Fürsprache für sein Volk einzulegen, das sich zur Gottes-Verehrung ein goldenes Kalb zugelegt hat. Die Israeliten sind um das goldene Kalb getanzt – aber wie gut kennen wir das doch selbst. Auch für uns steht nicht immer GOTT im Mittelpunkt unseres Denkens und unserer Entscheidungen. Es gibt so vieles, was uns immer wieder wichtiger ist.  So bitten wir

dass wir immer wieder ehrlich und kritisch unsere Konsumgewohnheiten anschauen

dass wir erkennen, wo wir uns von einem anderen Menschen oder einer bestimmten Situation ganz in Besitz nehmen lassen

dass wir aber auch nicht so oft um uns selbst kreisen und uns so wichtig nehmen
wie ein „goldenes Kalb“

dass wir Freude daran bekommen, bedürfnisloser und bescheidener zu leben

dass es uns gelingt, Unnötiges loszuwerden

dass wir aber auch freier in unserem Gottesbild werden, dass wir Gott in uns nachspüren

dass wir uns immer wieder frei machen für alles, was uns gut tun: Freundschaften, Musik, Bücher, Hobbies 

so bitten wir guter Gott, mach uns frei von allem, was uns den Weg in die wirkliche
Freiheit versperrt, die Freiheit, ganz wir selbst sein zu dürfen - amen