21.7.2019 Gen.18.1 Über die Gastfreundschaft Lk.10.18
Marta und Maria
Eine Lektion über die Gastfreundschaft bekommen wir heute
in den Lesungen. In der jüdischen Bibel ist es Abraham, der orientalisch
großzügig, drei ihm unbekannte Männer bewirtet – einer von ihnen, so wird sich
dann herausstellen, ist Gott persönlich. Er wird dem alten Abraham und der
alten Sarah versprechen, dass sie noch einen Sohn bekommen. Im Evangelium ist
es Jesus, der bei zwei Frauen zu Gast ist. Marta und Maria. Marta strudelt sich
ab, um ihrem Gast das Beste zu bieten, beklagt sich aber gleichzeitig bitter,
dass ihre Schwester Maria diesem Jesus lieber in Ruhe zuhört. Eigentlich geht es letztlich um das, was wir heute "Willkommens-Kultur" nennen. - Vielerlei sagen uns diese Lesungen, so bitten wir
Dass wir es mit der Gastfreundschaft ernst nehmen, auch wenn
wir nicht alle Fremden und Bedürftigen einladen können. Aber dass wir im Herzen
offen sind für die, die Hilfe brauchen
Dass auch die wohlhabenden Länder Europas erkennen, dass sie
sich der Hilfe für Hilfesuchende nicht verweigern dürfen
Dass auch die christlichen Kirchen nicht kleinlich und
ängstlich sind, wenn es um die
Gastfreundschaft für die jeweils anderen und das gemeinsame Abendmahl
geht
Dass wir gerade jetzt in den Sommermonaten wieder lernen,
unsere Freundschaften
zu pflegen, dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit
Pflichten und Terminen
dass wir uns über Unvorhergesehenes freuen, über alles, was
unsere Routine unterbricht
dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine
Sache, die uns am Herzen liegt
dass wir aber auch sehen, wo wir anderen Arbeit abnehmen
können
dass wir aber vor allem auch aufmerksam dafür sind, wie Gott
uns gerade auch heute wieder begegnen will, – durch so viele Kleinigkeiten, die jeder Tag mit
sich bringt, auch der heutige dass wir
so bitten wir, komm, sei bei uns guter Gott, lass dich
erkennen – in der Gemeinschaft mit unseren Schwestern und Brüdern. Amen