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Montag, 23. Juli 2018

Fürbitten 24.7. Christophorus - tragen, ertragen, beitragen, mittragen

Fresco von Masaccio um 1420  San Clemente Rom


24.7.2018  Hl.Christophorus

Heute ist der Gedenktag des heiligen Christophorus. Für viele allein deswegen ein Begriff, weil rund um seinen Tag Autos und Fahrzeuge gesegnet werden und man für sich selbst um eine gute und sichere Fahrt bittet. Der Legende nach soll Christophorus ohne es zu wissen, in einem kleinen Kind Christus selbst durch einen Fluss von einem Ufer zum anderen Ufer getragen haben. Seit Jahrhunderten wird er deshalb von vielen Menschen als jemand verehrt, der zum Dienst an Anderen bereit war, der bereit war, eine schwere Last auf sich zu nehmen. 
So bitten wir heute

dass wir tragen und er-tragen können: all das, was oft sein muss und mühsam ist – aber auch das, was uns von anderen „angehängt und umgehängt und manchmal auch aufgelastet“ wird,                     dass wir es in Güte er- tragen und dass wir in Geduld auch uns selbst er-tragen können
dass wir tragen und mit-tragen
dort wo Andere ihre Arbeit selbst nicht mehr gut schaffen
dort wo anderen das Leben schwer ist
dass wir Sorgen aber auch Freude in unseren Freundschaften und Gemeinschaften mittragen

dass wir tragen und auch bei-tragen
dass wir zu einer guten Atmosphäre in unserer Umgebung beitragen
dass wir mit Humor und Freundlichkeit Anderen und uns selbst das Leben leichter machen
dass wir etwas dazu bei-tragen, dass nichts vergeblich bleibt

bitten wir, dass wir Jetzt und Hier auf uns nehmen
was immer auch dieser Tag wieder bringen wird
dass wir darauf vertrauen, dass letztlich wir selbst getragen werden

und bitten wir an diesem Gedenktag des hl. Christopheros auch um eine gute Heimkehr für Alle, die gerade jetzt in den Ferien unterwegs sind, für alle Flüchtlinge, die eine Heimat und eine  Ankunft irgendwo suchen und für alle die in dieser brütenden Hitze im Freien arbeiten müssen, dass auch sie abends wieder gut und gesund nach Hause kommen

wir bitten im Namen Jesu.Amen



Der hl.Christophorus dürfte wirklich gelebt haben und hat im 3. oder beginnenden 4. Jahrhundert unter einem römischen Kaiser den Martyrertod erlitten. Es war die Zeit immer wieder kehrender Christenverfolgungen – als römische Kaiser versuchten, die Krise des Reiches in den Griff zu bekommen, indem sie andere Religionen verboten und die Menschen wieder auf die alten Götter eingeschworen werden sollten. Später bildeten sich unzählige Legenden um Christophorus – im 12.Jahrhundert wurde er dann zum „Christusträger“. An einem Flußübergang, so heißt es in den alten Geschichten, trug er Menschen auf seinem Rücken von einem Ufer zum anderen. Plötzlich bat ihn auch ein Kind, er möge es über den Fluss tragen. Und obwohl Christophorus fast ein Riese war, wurde ihm das Kind immer schwerer und schwerer. Christophorus fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. "Mehr als die Welt hast du getragen", sagte da das Kind zu ihm, "denn der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde". Dann drückte ihn das Kind unter das Wasser und taufte ihn so, heißt es in der Legende.

Wir alle tragen an unserem Leben, wir alle tragen auch Andere – es ist oft sehr schwer – aber wer glauben kann, trägt Christus..Und immer wenn man glaubt, es geht NICHTS mehr, dann ist es wie eine Taufe hinein ins Leben, in die Auferstehung