22.7.2018 Mk.6.30 er hatte Mitleid mit ihnen
"Er hatte Mitleid mit ihnen, denn sie waren wie
Schafe, die keinen Hirten haben". Das ist heute der letzte Satz im
Evangelium, der erklärt, warum sich Jesus nicht in die Stille zurückzieht, wie
er es eben vorhatte, sondern sich um die Menschen kümmert, die ihre Hoffnung
auf ihn setzen. Drastisch klingt es in der Lesung in der jüdischen Bibel. Da
wird der Satz umgedreht: Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde
richten und zerstreuen“. Die Worte vom guten Hirten werden zumeist für das
Verhältnis zwischen den religiösen Oberen und dem Volk verwendet, für die "Hirten der Kirche" aber diese
Worte gehen uns alle an. Das ist es, was wir im Leben sein sollen. Gute Hirten –
füreinander.. So bitten wir
Lass uns wie gute
Hirten sein
dass wir selbst bereit sind, uns verantwortlich zu fühlen,
verantwortlich in unserem Alltag aber auch in unserer Kirche - dass wir immer besser
lernen, auf das einzugehen, was die Gemeinschaft braucht, in der wir leben
- die Menschen in unserer Familie, unsere Freunde, unsre Arbeitskollegen
dass wir bereit sind
Verantwortung zu tragen, und unseren „Kopf hinhalten“, für das, was wir
entschieden haben - dass wir aber auch fähig sind zu delegieren, Arbeiten und
auch Verantwortung abzugeben
dass es uns immer
besser gelingt, andere aufzubauen, zu ermutigen, ihnen Selbstvertrauen zu
geben dass wir Geduld haben, wenn nicht
gleich alles nach unseren Vorstellungen geht
dass wir nicht
gekränkt und beleidigt reagieren, wenn unsere Hilfe nicht angenommen oder
gebraucht wird - dass wir selbst nicht immer Recht haben müssen, dass wir
selbst auch von anderen lernen können
dass wir uns nicht
überfordern mit „Verantwortung“, sondern
dass es uns ohne schlechtes Gewissen gelingt, immer wieder auch manches auch
„aus der Hand“ zu geben.
Lass uns wie gute Hirten sein
Achtsam, behutsam, mit-fühlend und liebevoll auch mit uns selbst, dass wir mit uns selbst und unseren Schwächen Geduld haben, dass wir uns selbst Fehler nachsehen, dass wir uns geborgen wissen, in der Güte Gottes – der unser guter Hirt ist
So bitten wir dich guter Gott: gib vielen Menschen den
Mut, sich ganz auf dich einzulassen und
lass uns alle FÜREINANDER „Gute Hirtinnen und Hirten“ sein. Dass wir behüten,
begleiten und bewahren können, was du
uns anvertraut hast. Wir wollen den Weg mit Jesus gehen, im Vertrauen auf dich,
der du uns Vater und Mutter bist. Heute und immer.Amen