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20.7.2018 Mt.12.1 Barmherzigkeit will ich,
nicht Opfer
Wieder
einmal geht es um die „Heiligen Vorschriften“. Vor mehr als 2.000 Jahren war
das nicht anders als heute. Nichts ist so wichtig wie „Vorschriften“. Die
Pharisäer jammern heute im Evangelium Jesus an: „du und deine Jünger, ihr
haltet die Vorschriften nicht ein“! Und auch heute ist es in unserer Kirche oft
nicht viel anders. „Da gibt’s Vorschriften, und an die müssen wir uns halten“.
Aber es sind Menschen, die diese Vorschriften gemacht haben, (man könnte sie
also auch ändern) es sind Menschen, denen die Vorschriften dienen sollen (und
nicht umgekehrt)…. Auch heute könnte Jesus genau das sagen, was er damals
sagte: Gott will nicht eure Vorschriften, er will Liebe und Barmherzigkeit. Aber
wie oft sind es ja sogar wir selbst, die gefangen bleiben in dem, wovon wir
glauben, es MÜSSTE so sein. Bitten wir heute
Dass
wir uns nicht hinter selbstgemachten Vorschriften, hinter fixen Ideen
verschanzen
dass
wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen
Dass
wir uns die Freiheit zutrauen, je nach Anlass immer wieder neu zu entscheiden
Dass
wir immer wieder neu an Probleme herangehen und sie nicht nach alten Mustern
lösen wollen
dass
wir uns jeden Tag wieder die Mühe machen und das Risiko eingehen, eigenständig
und kritisch zu denken
Dass
wir auch andere nicht einengen mit unseren eigenen Erwartungen und Anforderungen
Dass
wir uns nicht abquälen damit, äußere Formen zu erfüllen, dass wir keine OPFER
bringen, sondern dass uns die Liebe zu den richtigen Entscheidungen führt
Bitten
wir, dass sich auch die Kirche nicht hinter Vorschriften verschanzt
Wenn
es um drängende Fragen für die einzelnen Menschen geht
Neue
Familienstrukturen, die wiederverheirateten Geschiedenen
Homosexuelle
Liebe, Priesterzölibat, Frauenweihe ...
Du guter Gott: nicht das Einhalten von Vorschriften
willst du, sondern unsere Liebe. Nicht Pflichterfüllung, sondern unsere Freude.
Schenke uns in Jesus die Freiheit der Kinder Gottes. Darum bitten wir. Amen