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Dienstag, 3. Juli 2018

Fürbitten 4.7. ich hasse eure Feste ....



4.7.2018 Am.5.14 ich hasse eure Feste
Die Lesung heute aus der jüdischen Bibel hat es in sich. Da kann man nicht weghören und so tun, als ginge das uns nichts an. Das ist keine Geschichte aus längst vergangenen Zeiten. „Ich hasse eure Feste“ – so lässt der sozialkritische Prophet Amos Gott selbst sprechen „ich kann eure Feiern nicht riechen, ich kann eure fetten Opfer nicht sehen, eure Gottesdienstmusik nicht mehr hören – ich will nicht Harfenspiel sondern Gerechtigkeit“. Etwas später wird Amos auch schreiben „Das Fest der Faulenzer ist vorbei“ …. und Amos, er lebte 800 Jahre vor unserer Zeitrechnung,  meint es ganz anders als die, die heute gern von "denen in der sozialen Hängematte“ sprechen: „Weh den Sorglosen und den Selbstsicheren" sagt Amos. Und er spricht auch uns ins Gewissen   Bitten wir heute

Dass wir als Christen hellhörig bleiben für das Unrecht und die Ungerechtigkeit in der Welt

Dass uns der eigene Wohlstand bewusst ist und wir deshalb – auch ganz bewusst – uns verpflichtet fühlen, mit anderen zu teilen

dass wir niemand übervorteilen und nicht auf Kosten anderer billig leben oder einkaufen

Dass wir als Christen nicht zu denen gehören, die von Sozialschmarotzern reden und Bedürftigen unterstellen, bloß nicht arbeitswillig zu sein.

Dass wir als Christen ein Klima in unserem Land bewahren, wo man nicht Angst schürt vor Flüchtlingen, wo man nicht Angst hat, dass uns etwas weggenommen wird, wo man nicht Angst hat, dass wir selbst zu kurz kommen

Du guter Gott. Wir sind krank geworden an unserer Gesellschaft, die uns bequem und hungrig macht. Hungrig nach so vielen Dingen, die wir gar nicht brauchen. Gott, gib uns Hunger nach dem, was unsere Herzen und Seelen satt und gesund macht – hilf uns loszulassen, was uns nicht gut tut - lass uns hilfreich sein, wo immer WIR es mit unseren Fähigkeiten sein können. Darum bitten wir im Namen Jesu.Amen