9.3. 2018 Mt.22.34
Gottesliebe Nächstenliebe
„Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen, und
ganzer Seele, mit all deinen Gedanken
und all deiner Kraft – Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“
und all deiner Kraft – Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“
Für die
frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben kompliziert. Theoretisch
musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses
skrupulöse, ängstliche Einhalten von Geboten. Auch in unserer Kirche sieht man
oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter
Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es
heute im Evangelium ganz einfach. Auf die Frage eines Schriftgelehrten, welches
Gebot nun das Wichtigste sei, sagt Jesus: „Du
sollst Gott mit deinem ganzen Herzen lieben- und - aus du sollst du deinen
Nächsten lieben, wie dich selbst“
Wie einfach könnte das sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr
es sich schon oft bei der Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute für unsere „Nächsten“:
Bitten wir mit ganzem Herzen für diesen einen „nächsten“
Menschen, dem wir heute am liebsten aus dem Weg gehen würden
Bitten wir für genau diesen einen „nächsten“ Menschen,
mit dem wir vielleicht momentan ein ganz besonderes Problem haben
Bitten wir mit für diesen einen „nächsten“ Menschen, von dem
wir uns vielleicht schon länger gekränkt fühlen
Bitten wir für diesen einen „nächsten“ Menschen, der uns
überfordert und immer wieder zu viel von uns verlangt
Bitten wir im Bereich von Politik und Gesellschaft, dass man
auch im Andersdenkenden „den Nächsten“ sehen kann, bitten wir um eine
solidarische Gesellschaft, in der kein „Nächster“ ausgegrenzt wird
bitten wir aber auch darum, dass wir uns
selbst – ohne Egoismus - „der Nächste“ sind
dass wir in diesem Sinn auch mit uns selbst barmherzig und liebevoll umgehen
bitten wir um eine
Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“
bringen müssen, sondern um eine Hingabe, die uns glücklich und lebensfroh macht
und uns und den Menschen mit uns guttut
Du
bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem ganzen
Denken und all unserer Kraft lieben wollen. Hilf uns, dass wir auch füreinander
liebevoll da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt: so bitten wir im
Namen Jesu. Amen