11.3.2018 4.FS Laetare - Joh. 3.14
so sehr hat Gott die Welt geliebt....
"Sonntag Laetare" nennt man den 4.Fastensonntag,
bezogen auf den Eingangs-Vers der Messe: „Laetare Jerusalem“. Im Evangelium
hören wir wenig später Jesus sagen: „So sehr hat Gott die Welt geliebt …. „ Wir
aber sehen uns um in dieser Welt und fragen uns angesichts so vieler Kriege,
Gewalt und sozialer Ungerechtigkeit: sieht so eine von Gott geliebte Welt aus? Wo
gibt es Anlass zur Freude. Auch im eigenen kleinen Umfeld erlebt man so viel
Leid. Wir fühlen uns oft sehr hilflos.
Aber
wenigstens inständig beten und bitten können wir:
wir bitten für alle Menschen, die Opfer von Krieg und Gewalt sind, Opfer
von Missbrauch und Vertreibung, für Kinder, Frauen und Männer, die
unvorstellbare Schicksale erleiden.
Wir bitten für all Jene, die nicht mehr an einen liebenden und guten Gott
glauben können
Herr: Wir bitten dich, erhöre uns.
wir bitten aber auch für alle, die an anderen schuldig werden, für
Menschen, die unbegreifliche Grausamkeiten begehen. Wir bitten auch für uns
selbst, weil auch wir immer wieder an anderen schuldig werden.
wir bitten für alle die schwer krank sind, für alle, die sich Sorgen um
ihre Familien und ihre Zukunft machen. Wir bitten für alle, die es schwer im
Leben haben und auf die Hilfe Anderer, auch auf unsere Hilfe angewiesen sind
so bitten wir besonders für unsere alt gewordenen Mit-Menschen. Dass ihre
Würde auch in
ihrer Hilflosigkeit und Gebrechlichkeit bewahrt bleibt. Dass alle, deren
Lebensweg zu Ende geht, einen liebenden und nahen Gott erfahren dürfen – in Mitmenschen,
die an ihrer Seite sind
wir bitten für Wirtschaft und Politik in unserem Land: dass es wieder mehr
Rücksicht für die Ärmeren gibt, das Wohlstand gerecht und fair verteilt wird.
Wir bitten um Solidarität und Mitgefühl in unserer Gesellschaft – mit allen an
den Rand Abgedrängten
wir bitten aber auch um Freude. Freude, die wir trotz allem immer wieder
tief erfahren dürfen. Freude, die wir auch selber weitergeben sollen – gerade in
dieser Fastenzeit. Lass uns Freude schenken, das ist wichtiger als Opfer
Heute vor 80 Jahren war der Anfang vom Ende Österreichs. Mit den Worten "Gott schütze Österreich" hat am Abend des 11.März 1938 Kanzler Schuschnigg vor den Nazis kapituliert. Bitten wir für unser Österreich heute, dass es ein Ort ist, an dem nie mehr Rassenwahn und Menschenvernichtung passieren dürfen. Bitten wir um Menschen, die das Gute im Menschen leben und weitertragen. Amen