20.3.2018 Num 21.4 unterwegs verlor das Volk den Mut Di 5.FW
„Unterwegs verlor das Volk den Mut“ hören
wir heute in der 1.Lesung. Die Israeliten, von Moses aus Ägypten herausgeführt,
wandern jahrelang auf ihrer Suche nach dem versprochenen „Gelobten Land“. Es reicht ihnen, lieber möchten sie zurück in
die Sklaverei Ägyptens. Wie gut wir das vermutlich aus eigener Erfahrung
kennen! Man hat einen Plan, ein Ziel, ein Projekt, eine Vorstellung – man geht
alles optimistisch und zügig an – und dann, mitten drinn: Stillstand. Nichts
geht weiter. Vielleicht glaubt man auch, sich verrannt zu haben. Ja und
manchmal ist es auch wirklich so: viel Energie ist in etwas investiert worden,
was dann nicht zu realisieren ist. Wie aber geht es erst den Menschen, die auf
der Flucht sind, auf der Suche nach neuen Lebenschancen?
Bitten wir heute
Für alle, die verzweifelt unterwegs sind und
nicht wissen, wie es mit ihnen weitergehen soll
Für die europäischen Regierungen, dass ihnen
mehr Mut für Menschlichkeit und Solidarität
zuwächst
Für uns Menschen in Europa, dass wir alle mehr
Mut und Vertrauen haben, uns auf neue Situationen einzustellen
Bitten wir für uns selbst: um einen langen
Atem und Geduld für alles, was wir planen
um Gelassenheit, dass wir auch Misserfolge
wegstecken können
um Großzügigkeit, dass wir auch andere in
unser Leben mit einbeziehen
um Unerschrockenheit, dass wir viel offener in
die Zukunft schauen
bitten wir auch um die Erkenntnis, zu sehen,
was wirklich wichtig ist und wofür es sich lohnt, Schwierigkeiten und Durststrecken auszuhalten
Du
guter Gott, wenn uns der Mut verlässt, wenn wir müde werden und resignieren
wollen: lass uns nach oben schauen, lass uns auf das Kreuz Jesu schauen, gib
uns die Kraft weiter zu gehen und sei an der Seite aller Menschen, die heute
nicht wissen, wohin ihr Weg sie führen wird. Amen