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Sonntag, 4. März 2018

Arthur am Sonntag 54 Bitte nicht stören - mehr als 10 Gebote

Immer wieder denkt sich die Moa:
"na diesmal kann ich dem Arthur aber wirklich nix aus meinem Sonntags Buch erzählen"
Puh uralte Geschichten ...was hat das mit dem kleinen Jungen zu tun, der da herum wieselt und sich nur für
"HIER und JETZT" interessiert.
Vielleicht wird er einmal in der Schule die
Augen verdrehen, der Arthur, wenn er von den
"10 Geboten" hört - ein Märchen? Fast 3.000 Jahre alt?
Nein, nein "Märchen" nennt man das nicht, das wird er auch lernen, die Kategorien der Erzählungen .... die Geschichte von Moses auf dem Berg Sinai und den 10 Geboten, die er von dort oben mitgebracht hat - das ist kulturelles Welterbe,

das kann man nicht einfach nur abtun:
"Religion - ach, geht mich nix an" .
Einmal wird der Arthur sicher in Rom
vor der phänomenalen  MOSES Skulptur
von Michelangelo stehen und staunen (2.35 m hoch,
wie schafft man so ein Werk?)
Na klar wird der kluge Arthur dann wissen:
das ist keine Art Foto. Dieser mächtige Moses saß dem Michelangelo 1513-1515 nicht Modell:
aber die Wucht der Figur strahlt etwas von dem aus, was
über Moses erzählt wird - Vor mehr als 2.500 Jahren, so genau weiß man das nicht, soll sich ein Mann, der sich Moses nannte und der der Anführer von vielen Menschen war, also soll sich Moses allein auf einen hohen Berg auf der Sinai Halbinsel zurückgezogen haben ....und als er
Tage oder Wochen später zurückkam, da hatte er für die
Menschen unten in der Ebene so etwas wie die Idee von
10 GEBOTEN mit, die ab sofort das Zusammenleben der Menschen regeln sollten. Tatsächlich sind es sogar mehr als
10 Vorschriften, die dann später schriftlich aufgezeichnet wurden
"in steinerne Tafel gemeißelt". Es sind Vorschriften, Regeln, Gebote und Verbote -
kein modernes Strafgesetzbuch -  im Grunde ethische Normen, für ALLE MENSCHEN

Was das mit dem Arthur zu tun hat?
Viel zu jung für Gebote, Verbote, Befehle!!!
Na,na,na sagt die Moa
Der Arthur selbst ist ein großer Befehls-Ausgeber!!!!
(da ist Moses nix dagegen!!!)
Als der Arthur plötzlich begann so reizend
"Bitte, bitte" und "vielen Dank" zu sagen,
da hat ihm das seine Mama  auch deswegen
nahegelegt - weil Arthurs erster Wortschatz
in erster Linie strikte BEFEHLE waren.
Mindestens so apodiktisch wie die 10 Gebote!!
"Ein Wort Sätze", (anders können es ja Kleinkinder nicht) alle mit großem Rufzeichen danach
Das!! -  das !!- das!! -das!! -
"BRINGEN, TUN, MACHEN; SOFORT!!!!"
"Moa! HIER!!!!!"
Moa hier!! das hieß und das heißt noch immer:
Moa !!! sofort  kommen
Moa!!!  hier sisi (sitzen) -
Moa!!! hier stehen!!! (ganz exakt, beim Fußball spielen)
Moa!!! Wasser, jetzt
Moa!! nein, dieses und jenes nicht angreifen!!! Ja sogar:
"Moa jetzt heimfahren" - Sobald die Mama abends wieder von der Kanzlei heimkam,
da hat der Arthur - und es ist noch gar nicht so lange her - da hat der Arthur die Moa einfach bei der Wohnungs-Türe hinausgeschoben:
"Moa!!! JETZT heimfahren."
Seit Neuestem aber gibt es
einen ganz neuen Befehl -
sehr höflich vorgetragen allerdings:
"Bitte nicht stören" - sagt der Arthur.
Er sagt das - die Moa kann es nicht glauben - zur Mama,
zu seiner Mama!!!!
"Bitte nicht stören Mama, muss mit Papa
Buchstaben auf dem Laptop schreiben -

bitte nicht stören!!!" Dieser kleine Knilch!!

Also, der Arthur weiß, was Befehle sind -
und vermutlich sind das locker mehr
als ZEHN Gebote und VERBOTE für uns.
Aber wir haben das ja auch für ihn parat:
Arthur!! nicht aufs Fenster!
Arthur!! nicht zum Herd greifen!
Arthur!! nicht von der Bank springen (sinnlos, schon passiert!!)
Arthur!! lass dich wickeln (oft undurchsetzbar)
Arthur!! lass dich jetzt anziehen (siehe oben)
Arthur!! spring nicht einfach aus dem Buggy
Arthur!! achte auf die Leute, wenn du mit dem Roller unterwegs bist - macht er mustergültig
Arthur!! Arthur!! Arthur!!!
Na klar, unser Leben braucht Gebote und Verbote
unser Leben braucht Normen und Verhaltensregeln

viele davon kennt der Arthur
Bei ROT nicht über die Straße
Immer Zebrastreifen benützen
Links und rechts schauen
Hier kein Weg für Fußgänger (Fahrradstreifen
am Ring) -
Auch im Kindergarten gibt es klare
Regeln: Hausschuhe anziehen
Freundlich und höflich sein
niemand etwas wegnehmen
aufpassen, dass man niemand weh tut
Bitte und Danke sagen
Auch wir Erwachsene bemühen uns um Höflichkeit,
Hilfsbereitschaft, Aufmerksamkeit
Wir versuchen möglichst nicht zu lügen
Nicht schlecht über Andere zu reden
Wir wollen nicht neidig sein
Wir stehlen nicht (auch nicht die Sonntagszeitung!!)
Ja, eigentlich alles ganz sonnenklar
und doch, sagt die Moa, - ....
..... aber jetzt hat der Arthur schon nicht mehr so viel Geduld -  ... aber DOCH, weißt du,....
muss man immer wieder für sich selbst entscheiden,
was richtig oder falsch ist ...
das ist das Schwierige  im Leben
nicht alles, was man dir einmal als "NORM" vorgibt, muss richtig sein -
oder muss für dich richtig sein
 ---- ja, immer immer wieder wirst du neu nachdenken müssen