13.3.2018 Joh.5.1 Heilung beim Schaftor
"Steh auf, nimm
deine Bahre und geh“ Das sagt Jesus heute im Evangelium zu einem Mann, der seit
38 Jahren gelähmt ist und jahrelang darauf wartet gesund zu werden. –
„ich habe ja niemand, der mir hilft“, sagt der Mann. Viele
haben den Gelähmten vielleicht schon oft gesehen und nicht geholfen. Jesus sieht,
hilft und heilt – Was bei dieser
Geschichte auffällt: Jesus
bringt diesmal die Krankheit des Mannes mit Sünde in Zusammenhang. "Sündige nicht mehr, damit dir nicht
noch Schlimmeres zustößt", sagt er zu dem nun Geheilten. Erst kurz
zuvor, bei der Heilung des Blindgeborenen, hatte Jesus gesagt: "niemand
hat Schuld an dieser Krankheit." Auch wir sind doch immer wieder mit
Krankheit konfrontiert, mit Schmerz, mit Unglück – sind wir selbst daran Schuld?
Bitten wir
dass wir nicht mit der Angst leben, es ist Gott, der uns für eine Sünde
mit Krankheit straft -dass wir aber für uns selbst den Sinn in mancher
Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt,
Lebensgewohnheiten zu ändern
dass wir Leid und Krankheit nicht für etwas
halten, womit Gott „verherrlicht werden kann“
dass Schmerz nicht etwas ist, was man Gott
zuliebe ertragen muss
dass wir Leid und Schmerz aber oft besser
aushalten, wenn wir uns darin solidarisch mit anderen Menschen fühlen
dass wir aber Krankheit annehmen können in dem
festen Glauben, Gott wird uns nicht im Stich lassen
dass „Gesundheit“ nicht das allerhöchste Gut ist
und zum Fetisch wird -
dass wir uns aber immer Gott um Hilfe zu bitten
getrauen, für uns selbst und für Andere
dass wir selbst Menschen sein dürfen, die
anderen helfen, die sonst niemand haben. Dass wir die Menschen sehen, die auf
Hilfe warten
Erinnern wir uns heute, am 13.März aber auch wieder
an das schreckliche Leid, das Menschen vor 80 Jahren durch
den Anschluss Österreichs an Nazi Deutschland erfahren haben. Allein 66.000
jüdische Mitbürger sind von 1938 bis 1945 ermordet worden, 130.000 mussten
fliehen. Bitten wir im Namen der Täter um Verzeihung, bitten wir um Frieden und Sicherheit für
Österreich. Amen