27.3.2018 Joh 13.21-38 Verrat den anderen und
sich selbst treu bleiben
Vom Verrat und von Verrätern erzählt heute das
Evangelium. Jesus ist mit allen Jüngern
beisammen, es ist „das letzte Abendmahl“. Jesus weiß und sagt es, dass einer in
der Tischgemeinschaft, Judas, ihn verraten wird. Aber es sitzt noch ein zweiter
Verräter in der Runde. Petrus. Wortreich beteuert er: „mein Leben würde ich für
dich hingeben“ – aber Jesus sagt es ihm voraus :„Noch ehe der Hahn kräht, wirst
du mich dreimal verleugnen“ – das ist ein geflügeltes Wort geworden in
Situationen, wo man seinem Gegenüber die meist wortreich beteuerte Loyalität
und Treue nicht abnimmt. Petrus wird tatsächlich nur wenige Stunden später aus
Ängstlichkeit und Feigheit leugnen, dass er „diesen Mann“, dass er Jesus kennt.
Bitten wir heute
Dass wir uns selbst nicht aus Feigheit, aus
Neid oder Eifersucht von Anderen distanzieren
Dass wir uns für niemand schämen und uns
„nicht verleugnen“ lassen
Dass Andere auch in schwierigen Situationen
auf uns zählen können
Dass wir zu dem stehen, was wir versprochen
haben
Dass wir auch unsere eigenen innersten Gefühle
nicht verleugnen
Dass wir auf unsere Sehnsucht hören und unsere
Bedürfnisse ernst nehmen
Bitten wir für die Politiker und
Entscheidungsträger
Dass sie ihre Fähnchen nicht nach dem Wind
hängen
Dass sie ihre Entscheidungen nicht auf
Wählerstimmen ausrichten
Dass es Anständigkeit und Verlässlichkeit gibt
Und bitten wir für Papst Franziskus und die
Kirche
Dass es die Treue zu Jesus ist, die in allen strittigen Fragen
einen respektvollen gemeinsamen Weg zeigt
Du
guter Gott, lass uns aufrechte Menschen sein, die zu dem stehen, wovon sie
überzeugt sind, gib uns den Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen
Gewissen falsch oder richtig ist. Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für
sich und andere übernehmen können. Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist,
auch gegen den Strom zu schwimmen. Amen