29.3.2018
GRÜNDONNERSTAG
Am heutigen Gründonnerstag werden überall nur Abendmessen gefeiert - zur Erinnerung an das letzte gemeinsame Fest Essen von Jesus mit seinen Freunden. Jesus hat dabei bereits den Tod vor Augen. In wenigen Stunden wird sein Leben ausgelöscht
sein. Er selbst scheint es zu wissen – die Jünger verstehen die Bedeutung dieses „letzten Abendmahles“
nicht. Können es nicht verstehen. Sie sind verwirrt als Jesus plötzlich aufsteht und beginnt, ihnen die
Füße zu waschen. Eine Geste der
Zärtlichkeit, eine Geste des Abschieds, fast ein verzweifeltes liebevolles TUN.
Mit der flehenden Bitte: „So sollt auch ihr einander nah sein, einander gut
tun“ Bitten wir heute
dass auch uns Gesten der Zärtlichkeit gelingen
dass wir einander spürbar GUT-tun können
dass wir uns niederbeugen können, um Menschen näher zu sein
dass wir uns klein machen können und auch andere bedienen
dass wir aber auch selbst Zeichen der Liebe
verstehen
dass wir selbst Zärtlichkeit zulassen können
und nicht abwehren
dass wir uns selbst Gutes tun lassen
dass wir die Füße von uns strecken und ausruhen können
dass wir einen Ort finden, an dem wir angenommen sind
bitten wir für all
die Menschen, die unvorbereitet und unvermittelt in den nächsten Stunden „mitten aus dem Leben“ gerissen werden: durch plötzliche
schwere Erkrankung, durch einen Unfall oder wie so oft auch in unseren Tagen:
durch Gewalt – bitten wir für ihre Angehörigen,
die sich vermutlich ganz lange Zeit auch „wie tot“ fühlen
Du guter Gott hilf, dass wir einander
guttun können, dass wir uns einander zuneigen, dass wir uns klein machen
können, um Anderen nahe zu sein. Darum bitten wir an diesem Tag, der uns in das
Geheimnis unseres Lebens und Sterbens führen wird. amen