26.3.2018
Joh.12.1 Jesus bei Marta Maria und
Lazarus Karwoche Montag
Die Erzählung im Evangelium
könnte heute auch den Titel haben: von der Verschwendungssucht der Liebe und
dem Geiz der Lieblosen. Jesus feiert im Haus seiner Freunde Maria, Marta und Lazarus
ein kleines Fest. Lazarus war tot, und Jesus hat ihn, so heißt es, aus dem Grab geholt. Dessen
Schwester Maria ist noch voll Dankbarkeit und salbt Jesus bei Tisch, wie es für den Gast üblich war, die Füße – allerdings mit sehr kostbarem Öl. „Das Haus wurde vom
Duft des Öls erfüllt“ wird extra betont – und Judas, einer der Jünger Jesu, er
wird ihn später verraten, jammert: „so eine Verschwendung, das Geld hätte man
besser für die Armen ausgegeben“. Sind uns diese Gedanken ganz fremd? Bitten wir heute
Um
die Großzügigkeit der Liebe –
dass
wir nicht kleinlich aufrechnen, was uns die Alten und die Armen, die Flüchtlinge
und die Sozialhilfe Bezieher kosten
Dass
wir nicht nachrechnen, ob andere im Leben mehr bekommen
Dass
wir anderen ihre Freude und ihre Feste nicht neiden
lass
uns sein wie Martha
dass
es uns Freude macht für andere da zu sein
mach
unsere kleinen und großen Gemeinschaften
zu
Orten der Gastlichkeit
wo
Freunde und Fremde willkommen sind
lass
uns sein wie Maria
mach
uns großzügig und verschwenderisch
mit
unserer Zuwendung überall dort
wo
Menschen neben uns
oft
ausgehungert sind nach Freundlichkeit und Mitgefühl
lass
uns sein wie Lazarus
hol
auch uns heraus aus dem Begraben-sein
aus
dem: „wie Tod sein“ in unseren Sorgen und Ängsten
hol
uns heraus aus unser Selbstgewissheit und Rechthaberei
hol
uns heraus aus unserem Alltagstrott,
schenke
uns neues Leben
Herr,
nimm uns aber auch an
wenn
wir den Judas in uns entdecken
den,
der neidisch und missgünstig ist
den,
der kleinlich ist und sich abseits stellt
den,
der mit dir hadert,
den,
der sich nicht mitfreuen kann
nimm
uns auch dann an, wenn unser Herz bitter ist
behüte
uns und verlasse uns nicht
um all das bitten wir in diesen
Tagen, wo wir uns mit Jesus auf den Weg machen
vom Leben in den Tod, und ganz
hinein in die Hoffnung auf die Auferstehung.
Jetzt und heute schon. amen