12.3.2017 2.Fastensonntag Mt.17.1 Verklärung - neu sehen können
Der 2.Fastensonntag gilt
als Sonntag der „Verklärung Jesu“ - aber eigentlich ist im Evangelium gar nicht
von „Verklärung“ die Rede. Hier steht nüchtern: „Dort wurde er vor ihren Augen
VERWANDELT“. Den, den die Jünger seit langem kennen, den sehen sie plötzlich ANDERS,
sie sehen ihn „verwandelt“. Dieses "neu sehen können" wird letztlich
auch sie selbst verwandeln. Bitten wir heute, dass auch wir immer mehr von
dieser neuen Wirklichkeit Jesu in unser Leben durchscheinen sehen können – „Auf
dem Berg“, in der Nähe Gottes ist es möglich, die Menschen um uns und uns
selbst, in einem anderen Licht zu sehen. So bitten wir
dass wir gut
und gütig sehen, die Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und
ihnen gut tut, dass wir das Einmalige an
Menschen und Situationen wahrnehmen können
dass wir hinsehen auf unser Leben, so
wie es ist. Auf das Gute und das weniger Gute. Dass wir glauben können, dass
Gott auch uns verwandeln wird
dass wir uns umsehen , dass wir nicht
auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir
aufmerksam und mitfühlend sind und erkennen,
wann wir gebraucht werden
dass wir einsehen können, wenn wir uns
falsch verhalten haben, dass wir einsehen können, wenn wir anderen etwas
schuldig geblieben sind, dass wir selbst uns „wandeln“ können
dass wir nachsehen können, immer dann,
wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein.
dass wir nachsehen können, wenn
Menschen um uns nicht perfekt funktionieren.
dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen nachsehen können
dass wir auch aufsehen können, dann,
wenn uns Ängste, und Sorgen uns niederdrücken
dass wir aufsehen können, wenn wir nicht
mehr so recht weiterwissen,Jesus selbst ist es, der auch heute sagt: Fürchtet
euch nicht
und nicht zuletzt bitten wir um diesen Blick,
der schon die „verwandelte Gestalt“ sehen kann, auch für unsere Kirche. Dass
wir nicht nur kritisch sehen, sondern „mit Liebe, die auch uns verwandelt.
Du guter Gott, unser Leben ist Wandlung.
Nichts bleibt wie es ist, schreibt die Lyrikerin Rose
Ausländer, alles wandelt sich und mich“ So verwandle uns in das, was wir
sind – „Christus in seiner vollendeten Gestalt,“ wie es Paulus im Brief an die
Epheser schreibt. Das erbitten wir durch ihn, Jesus, der die Freude und die
Hoffnung und das Ziel unseres Lebens ist. Amen