16.3.2017 Lk.16.19 Der satte Reiche und der
arme Lazarus
Das ist eine harte
Geschichte, die Jesus heute erzählt. Sie ist ein Klassiker der Weltliteratur
geworden: die Parabel vom reichen Mann und vom armen Lazarus. Ja, und in dieser
Parabel haben WIR die Rolle des Reichen, der sich nach seinem Tod qualvoll in
der Unterwelt
wiederfindet. Dem armen,
geschundenen, ausgebeuteten Lazarus geht es dann nach seinem Tod, im anderen
Leben gut. Den meisten von uns geht es JETZT gut. Natürlich,wir können nichts dafür, dass
wir in diesen reichen Teil der Welt hinein geboren worden sind. Viele von uns
tun gar nicht so wenig, um wenigstens mit Spenden Armut lindern zu helfen. Die
Hilfe für die Armen, wir wissen es und nicht zuletzt Papst Franziskus weist
nicht immer wieder darauf hin – die Hilfe für die Armen ist die NAGEL-Probe
unseres Christseins. So bitten wir heute
dass wir zunächst einmal Tag für Tag dankbar dafür
sind, dass wir in Wohlstand und Frieden leben dürfen – dass wir uns bewusstmachen
wie privilegiert wir leben dürfen
dass wir Armutsbekämpfung nicht nur der
Politik und caritativen Organisationen überlassen
dass wir uns Tag für Tag in der eigenen
Umgebung umsehen, wer Hilfe braucht
Dass jeder einzelne von uns zu einem
gesellschaftlichen Klima beiträgt, in dem hilfsbereit auf die Not anderer gesehen
wird – dass wir Flüchtlinge nicht als Bedrohung wahrnehmen, auch wenn wir alle
sehen, dass es viel guten Willen und Anstrengung braucht.
Dass wir als Christen nicht zu denen
gehören, die von Sozialschmarotzern reden und Bedürftigen unterstellen, bloß
nicht arbeitswillig zu sein - dass wir nicht hartherzig und verächtlich mit
Bettlern umgehen, gerade weil diese Menschen oft genug von kriminelle
Organisationen ausgenützt werden
dass wir Geld spenden, aber auch Zeit
und Zuwendung: immer gibt es Menschen, die wie Lazarus förmlich verhungern, weil
sich niemand um sie persönlich kümmert und annimmt -
dass wir auch ein wenig wie
die Hunde in diesem Evangelium werden, (sie lecken dem Armen die Wunden) - dass
wir anderen einfach gut tun so gut wir können
bitten wir, dass wir aber auch den
geschundenen Lazarus in uns selbst sehen und annehmen lernen: dieses kleine Ich,
das oft so armselig ist, so voll Hunger nach Liebe und Zuwendung. Dass wir
die Freundlichkeiten anderer annehmen können
Du guter Gott. Wir sehen eine Welt, die ungerecht und grausam ist. Hilf
uns, nicht zu resignieren oder zynisch zu werden sondern lass uns hilfreich
sein, wo immer WIR es mit unseren Fähigkeiten können. Darum bitten wir durch
Jesus, unseren Bruder.Amen