Foto Elisabeth Arzberger
22.3.2017 Achte gut auf dich Dtn 4,1 Mt 5,17
„Achte gut auf dich“ heißt es heute in der Lesung, in der Moses vor
seinem Tod noch einmal die Israeliten mahnt, ihrem Gott treu zu bleiben. JAHWE,
das ist der Gott, der versprochen hat, mit seinem jüdischen Volk auf dem Weg zu
sein. Ja, es geht dabei um die Einhaltung von Geboten und Rechtsvorschriften,
aber letztlich geht es darum, dass Gott unser Leben und unser Glück will.
„Achte gut auf dich“, es ist Gott selbst, der das zu uns sagt: so bitten wir
dass uns gerade die Fastenzeit wieder aufmerksamer
und sensibler macht,
nicht nur für das, was andere Menschen brauchen
sondern auch für das, was uns selbst guttut.
Für das, was uns
lebendig und froh macht
du guter Gott: erhöre uns
Fasten ist nicht nur Verzicht und Einschränkung.
Fasten soll uns freimachen:
Frei, um zu entspannen und auszuruhen
auch frei für gute Gespräche und Begegnungen.
Herr hilf uns, unserer Gemeinschaft und unseren
Freundschaften
neue Impulse zu geben
Fast heißt nicht nur „Nein“ zu sagen zur Zigarette
oder zum Glaserl Wein
Fasten heißt auch: „Nein“ sagen lernen,
wenn wir
uns überfordert oder müde fühlen.
Herr hilf uns, dass wir uns nicht aus Eitelkeit
Arbeit aufbürden
oder uns für unentbehrlich halten
Ja, Fasten soll uns da
und dort auch an unsere Grenzen führen
aber nicht, weil Gott
unsere Erschöpfung und Verzweiflung will
Fasten soll Ressourcen in
uns freimachen
dass wir Neues anpacken
können
Herr hilf uns, dass wir
uns immer wieder Neues zumuten
Fasten soll eines ganz sicher nicht
Uns niederdrücken und klein machen
Herr, lass uns immer wieder ganz bewusst wahrnehmen
wieviel Grund zur Freude und Dankbarkeit es jeden
Tag gibt
dass wir diese Freude am Leben
aber auch diesen Mut zum Leben weiter geben können
Hilf uns immer mehr zu erkennen
dass „Gott lieben“ heißt:
Freude haben, glücklich sein, vertrauen dürfen
Mach uns offen und frei für die Überraschungen auch
an diesem Tag
dass uns alles ein guter Weg zu Dir ist
So
bitten wir dich guter Gott: hilf uns, dass wir auf das hören, was uns guttut,
dass wir jeden Tag wieder „das Leben“ wählen, weil es kostbar und schön ist. So
danken wir für all das Gute das uns widerfährt, aber auch für das, was wir oft
auch an persönlichem Leid nicht verstehen. Vor allem bitten wir für alle
Menschen in Elend und Leid, für alle Menschen in Todesgefahr, für die Menschen
auf der Suche nach Sicherheit und Heimat.
Herr ACHTE DU auf sie alle. amen