Ich suche nicht – ich finde.
Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen und ein
Finden-Wollen
von bereits Bekanntem im Neuem.
Finden – das ist das völlig Neue!
Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen und was
gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene
auf sich nehmen, die sich im Ungeborgenen geborgen wissen, die in die Ungewissheit,
in die Führerlosigkeit geführt werden,
die sich im Dunkeln einem unsichtbaren
Stern überlassen, die sich vom Ziele ziehen lassen
und nicht – menschlich
beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und
Innen: Das ist das Wesenhafte des Menschen, der in aller Angst des
Loslassens doch
die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten
erfährt.
Pablo Picasso