23.2.2017
Mk.9.41 wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab
Jesus
kann radikal sein, aber er trifft den Nagel auf den Kopf. „Wenn dich deine Hand
zum Bösen verführt, dann hau sie ab – es ist besser einhändig in das Leben zu
gelangen als mit beiden Händen in die Hölle“, sagt Jesus und natürlich ist das in erster Linie eine Metapher. Keiner muss sich selbst verstümmeln – aber es
gibt Situationen, da muss man Entscheidungen treffen, die einem selbst weh tun
– anders wäre es die Hölle auf Erden. Liebesbeziehungen etwa, die einen
zerstören würden, wenn man sie nicht ganz bewusst beendet, obwohl es sich
anfühlt, als würde man sich das Herz aus der Brust reißen. Jeder von uns kennt
solche Situationen. Bitten wir heute
dass wir vor allem ehrlich zu uns selbst sind
und uns nicht einreden, etwas „gut zu meinen“, wenn es weder für uns selbst
noch für einen anderen gut ist
Dass wir erkennen, wo wir in einer Situation
stecken, die uns gar nicht guttut und wo wir
selbst handeln müssen
Dass wir den Mut haben, klare Entscheidungen zu
treffen, auch wenn wir wissen, wie weh uns das einige Zeit tun wird
dass wir nicht wehleidig sind und akzeptieren
können, dass Schmerz und Leid zum Leben dazugehören
Dass wir die Konsequenzen unserer Entscheidung
abwägen und bereit sind, sie zu tragen
dass wir
Verantwortung übernehmen, für das was wir tun
dass wir
Vergangenes ruhen lassen und uns auf Neues ausrichten
Bitten wir für alle Menschen, die sich aus
einer festen Bindung oder einem Versprechen lösen wollen: dass sie es nicht leichtfertig
tun aber doch den Mut dazu haben, wann es für sie selbst überlebens-notwendig
ist
So
bitten wir um die Gnade, dass wir selbst nicht zur Ursache für das Leid Anderer
werden, dass wir aber auch erkennen, wo in unserem Leben die Richtung geändert
werden muss. Jesus, gib uns immer wieder die Kraft dazu. Amen