10.2.2017 Der Baum der Erkenntnis Gen.3.1
Eva verführt Adam – die Schlange fädelt das Böse ein und die
Menschen fallen aus dem Paradies. Davon berichtet die heutige Lesung aus dem
Buch Genesis. Man kann die Geschichte aber auch so lesen: ohne die Neugierde
und den Mut und den Erkenntnis-Drang der Frau, würde Adam vielleicht einfältig
und brav heute noch in seinem Paradies sitzen. Aber macht nicht auch das die Würde
des Menschen aus, seine Gott Ebenbildlichkeit, dass er selbst Gut und Böse
erkennen will. Ja, immer wieder „gehen uns die Augen auf“ – und der Preis dafür
ist hoch. Wir erkennen unsre Nacktheit und Unvollkommenheit – und dennoch hat Gott
wohl auch das gewollt. „Öffne dich“, sagt Jesus im Evangelium zu einem
Taubstummen:
und dieser kann wieder hören und reden. So bitten auch wir
Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen -
immer wieder für neue Gedanken, für neue Wege, für neue Menschen
Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen -
für alle Gefühle in uns selbst, dass wir die Sehnsucht an uns
heranlassen und sie nicht fürchten
Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen -
dass
wir klare Entscheidungen treffen, dass wir dem eigenen Gewissen folgen können
Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen
dass
wir nicht ängstlich Kompromisse schließen, dass wir uns getrauen, auch gegen den Strom zu schwimmen
Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen -
dass wir uns für unsere Gesellschaft, für unsere Umwelt interessieren, dass wir Stellung beziehen,
dass wir uns engagieren-
Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen -
Dass
wir das Herz weit aufmachen, für die Not und die Sorgen Anderer und für all die
Freude und die Dankbarkeit, die immer wieder in jedem neuen Tag stecken
So lass uns keine Angst haben guter Gott vor dem „Baum der
Erkenntnis“ – mit Jesus wollen wir den Weg zu dir gehen, im Vertrauen, dass es
ein Weg in unsere Freiheit ist. amen