15.2.2017 nach der
Sintflut Gen.8.6
„Nach mir die
Sintflut“ ist eine flapsige Redewendung, die sagen soll, jetzt ist schon alles
egal… Das Buch Genesis erzählt von der Sintflut. Gott sieht das viele Böse auf
der Welt, es reut ihn, den Menschen geschaffen zu haben und er beschließt,
seine ganze Schöpfung auszulöschen. Nur ein Mensch findet Gnade vor Gott, Noah,
er wird gerettet werden und auf seine Arche darf er zum Überleben auch eine
bunte Schar von Tieren mitnehmen, reine und unreine, wie es Gott formuliert. In
der heutigen Lesung ist die Sintflut vorbei, Noah und die Tiere gerettet – aber
es wird etwas Seltsames erzählt: Gott sieht wieder auf die Erde – und er sieht,
was er auch schon zuvor gesehen hat: der
Mensch hat sich nicht wirklich geändert: „das Trachten des Menschen ist böse
von Jugend an“, so sieht Gott es. Und dennoch beschließt ER: nie mehr wieder
will ich künftig alles Lebendige vernichten. Es ist ein neues Bild von Gott,
das in dieser Erzählung durchscheint. In Gottes Liebe bleibt alles geborgen. Bitten wir mit den Worten von Huub Oosterhuis
aus der Litanei von der Gegenwart Gottes
Licht unseres Lebens - Sei hier
zugegen, in unserer Mitte
Lös unsere Blindheit, dass wir
dich sehen
Mach unsere Sinne wach für dein
Kommen
Zeig deine Nähe, dass wir dich
spüren
Sei Gott mit uns – wir bitten Dich erhöre uns
Komm und befreie uns damit wir leben
Komm uns zu retten, wie Licht in der Frühe
Gott für uns alle heute und morgen
Gib deinen Namen uns, ein Zeichen des Lebens
Sei Gott mit uns – wir
bitten Dich erhöre uns
Sei unsere Zukunft, sei unser Vater
Sei hier zugegen lass uns nicht sterben
Tu deine Hand auf, so sind wir gesättigt
Send deinen Geist aus, neu uns zu schaffen
Sei Gott mit uns – wir
bitten Dich erhöre uns
Für unsere Kinder sei du die Zukunft
Auf dich vertrauen wir auf den Lebendigen
In dieser Stunde, Gott sei uns nahe
Sei Gott mit uns – wir
bitten Dich erhöre uns
Ja, um das bitten wir: Gott sei uns nahe. So nahe, dass
du alles Unvollkommene an uns in Deiner Liebe zur Vollendung führst. Darauf
vertrauen wir, wie wir auf Jesus vertrauen, unseren Bruder, der uns Mut auf
diesem Weg macht. Amen