Foto Arthur Rastegar:
höchster Turm der Welt in Dubai
höchster Turm der Welt in Dubai
17.2.2017 Gen.11.1 der Turmbau zu Babel
Die Furcht vor strafenden Göttern ist eine Urangst des
Menschen. Sie findet sich in allen Religionen. In einem solchen religiösen
Weltbild werden alle Ereignisse, auch wenn sie Naturgesetzen folgen, auf
göttliche Handlungen zurückgeführt. Und immer wieder folgt auch die Warnung vor
der Überheblichkeit des Menschen, der in seinem Denken und Leben immer nach
Höherem strebt. Das Buch Genesis, mehrere hundert Jahre vor Christi Geburt von
verschiedenen Autoren verfasst, erzählt vom Turmbau zu Babel – von einer
riesigen Stadt, deren Menschen stolz darauf sind,
etwas Außergewöhnliches zu leisten, eben den Bau des riesigen Turmes. Gott aber wird zornig, er ist eifersüchtig
auf die schöpferischen Menschen und so verwirrt er die Sprachen der Völker und
zerstreut die Menschen über die ganze Erde. So dichtet das Buch Genesis.
Wir
heute glauben nicht an einen eifersüchtigen Gott, wir sind auch nicht
Technik-und Fortschrittsfeindlich, weil das nicht im Sinne Gottes sein könnte –
aber wir wissen auch, dass der Mensch selbst in Anmaßung und Überheblichkeit
vieles zerstört. Ja, wir sind dabei, selbst unser Klima für kommende
Generationen schwer zu schädigen. So bitten wir heute
Für alle Politiker, Gruppen, Organisationen und die
einzelnen Bürger in aller Welt, dass sie nicht nachlassen in ihrem Kampf gegen
Klimaerwärmung und für effektiven Umweltschutz.
Für die
Regierungen und Länder Europas, dass nationalstaatlicher Egoismus zurückgestellt
wird und man um gemeinsame solidarische Lösungen ringt
Für
mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den
Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten
Für das
soziale Klima in unserem Land, für einen gerechten Ausgleich zwischen den
Tüchtigen und denen, die es nicht so gut schaffen Für alle, die einen Arbeitsplatz suchen, vor
allem für die Jungen
für unser
Gesundheitssystem, für alle Kranken, Alten, Pflegebedürftigen: dass die
sozialen Dienste nicht abgebaut werden, dass aber auch Menschen in pflegenden
Berufen ihrer Leistung entsprechend bezahlt werden
für die
in unser Land zugewanderten Menschen. Dass wir die vielfältigen Sprachen und
Kulturen als Bereicherung sehen und dass wir bei Problemen auch bereit sind,
gute Lösungen zu suchen
bitten
wir für uns selbst: dass wir keine Angst haben, nach "Höherem" zu streben, aber dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit und
Ausgleich bemühen
Du guter Gott, lass
uns nicht ängstlich und fortschrittsfeindlich sein, lass uns dankbar sein für
das vielfältige und bunte Leben rund um uns – aber lass uns immer danach
trachten, füreinander Sorge zu tragen – darum bitten wir im Namen Jesu. amen