SEIT DUBAI lehnt sich der Arthur
beim Spazierenfahren im Wagerl jetzt bisweilen weit zurück, reckt den Hals nach hinten und zeigt
"nach oben, nach oben, nach oben" ....
WEIT HOCH HINAUF ....
aber in der Porzellangasse steht nicht der Burj Khalifa,
der höchste Turm der Welt -
in der Porzellangasse - wenn man hoch hoch hoch HINAUF schaut: na, bitte, da sieht man die Tauben fliegen
und sie ganz oben auf einem Dachfirst in Rudeln sitzen..... Hast das in Dubai auch gesehen, fragt die Oma.
Fliegen dort Vogerln???
Aber die Oma will ja etwas ganz anderes erzählen - denn
in der aktuellen Ausgabe der "JA-Kirchenzeitung"
(sehr zu empfehlen!! die kritische Variante der Kirchenzeitungen))
liest sie eben einen Artikel der sie verblüfft:
Die zwei größten katholischen Kirchengemeinden gibt es in Dubai - puh da ist die Oma baff
Die größten zwei katholischen Pfarren liegen in Arabien
An jedem Wochenende 63 Gottesdienste in 17 Sprachen
An jedem Wochenende 63 Gottesdienste in 17 Sprachen
Die weltweit größten katholischen Pfarren sind der Mutter
Maria und dem Hl. Franz von Assisi geweiht und liegen auf der arabischen
Halbinsel, genau genommen in Dubai.
Das Emirat Dubai
liegt am Persischen Golf und ist mit 3.885 km² und 2,2 Mio. Einwohnern
mittlerweile vor Abu Dhabi das bevölkerungsreichste Emirat der sieben
Vereinigten Arabischen Emirate.
In St. Mary feiern der Pfarrer und seine 9 Kapläne an jedem Wochenende 32 Gottesdienste – 14 am Freitag, 8 am Samstag und 10 am Sonntag – in 15 Sprachen: Englisch, Arabisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Ukrainisch Polnisch, Russisch, Tagalog (Filipini), Urdu (Pakistani), Malayalam, Konkani, Kannada und Tamil.
Die letzten vier Sprachen werden in Indien
gesprochen.
Das Gotteshaus ist von 5.00 bis 21.30 Uhr geöffnet.
In St. Francis feiern der deutsche Pfarrer und 4 Kapläne an jedem Wochenende 31 Gottesdienste – 18 am Freitag, 7 am Samstag und 6 am Sonntag – in 11 Sprachen,
Das Gotteshaus ist von 5.00 bis 21.30 Uhr geöffnet.
In St. Francis feiern der deutsche Pfarrer und 4 Kapläne an jedem Wochenende 31 Gottesdienste – 18 am Freitag, 7 am Samstag und 6 am Sonntag – in 11 Sprachen,
darunter auch auf Deutsch und Singalesisch.
der deutsche Pfarrer Reinhold Sahner
Pfarrer
aus Deutschland
Der 56-jährige Pfarrer Reinhold Sahner feiert auf der Tanzfläche vor St. Francis, gemeinsam mit Kindern aus Europa, Indien, den Philippinen und mit einer ebenfalls tanzenden, mannshohen Tigerente. Die Stimmung ist ausgelassen beim „Kinder- und Spieletag“ der katholischen Gemeinde von Dubai, deren Kirche St. Francis rund 30 Kilometer außerhalb der auf Wüstensand gebauten Mega-City liegt.
Die Stände mit Popcorn, Hot-Dogs und dem Reisgericht Biriyani auf dem Fest belegen die große Vielfalt an Nationen, die hier am Persischen Golf zu Hause sind: „Jedes Land bringt seine Kultur bei unseren Feiern so ein bisschen rüber“, sagt Ralf Hellrung, einer der 12.000 Deutschen in der Region. Er arbeitet als Bauingenieur in Dubai, ist mit einer Brasilianerin verheiratet und engagiert sich ehrenamtlich in St. Francis. „Als ich vor eineinhalb Jahren in Dubai ankam, war ich wirklich erstaunt, wie stark der katholische Glaube hier ausgeübt werden darf“, fügt er an.
Der 56-jährige Pfarrer Reinhold Sahner feiert auf der Tanzfläche vor St. Francis, gemeinsam mit Kindern aus Europa, Indien, den Philippinen und mit einer ebenfalls tanzenden, mannshohen Tigerente. Die Stimmung ist ausgelassen beim „Kinder- und Spieletag“ der katholischen Gemeinde von Dubai, deren Kirche St. Francis rund 30 Kilometer außerhalb der auf Wüstensand gebauten Mega-City liegt.
Die Stände mit Popcorn, Hot-Dogs und dem Reisgericht Biriyani auf dem Fest belegen die große Vielfalt an Nationen, die hier am Persischen Golf zu Hause sind: „Jedes Land bringt seine Kultur bei unseren Feiern so ein bisschen rüber“, sagt Ralf Hellrung, einer der 12.000 Deutschen in der Region. Er arbeitet als Bauingenieur in Dubai, ist mit einer Brasilianerin verheiratet und engagiert sich ehrenamtlich in St. Francis. „Als ich vor eineinhalb Jahren in Dubai ankam, war ich wirklich erstaunt, wie stark der katholische Glaube hier ausgeübt werden darf“, fügt er an.
Halbe Million Katholiken
Öffentlich ein Kreuz zu tragen und zu seinem christlichen Glauben zu stehen ist in dem reichen, islamischen Emirat kein Problem.
Öffentlich ein Kreuz zu tragen und zu seinem christlichen Glauben zu stehen ist in dem reichen, islamischen Emirat kein Problem.
Zudem findet sich wohl
nirgendwo auf der Welt eine größere Gemeinde:
Rund eine halbe Million
Katholiken gehören zu den beiden Kirchen St. Francis und St. Mary. Letztere
wurde bereits 1967 gegründet – der damalige Herrscher Scheich Rashid Bin Saeed
Al Maktoum gewährte den Bau auf Anfrage des damaligen Priesters sofort und
legte sogar höchstselbst den Grundstein dafür. St. Francis entstand 2001.
„Wir
wachsen fast zu schnell“
Laut Pfarrer Reinhold Sahner nimmt die Zahl der Gläubigen rasant zu: „Wir
wachsen fast zu schnell, als dass wir diese große Zahl auffangen können“, räumt
er ein – und weiß, dass dies ein Zustand ist, von dem manch anderer träumt. Der
Geistliche, aus dem Badischen stammend und seit 2015 Pfarrer von St. Francis,
war 20 Jahre lang Auslandsseelsorger in Kopenhagen.
Der große Zuspruch für das Christentum in den Emiraten erstaunt ihn selber. Volle Kirchenbänke, fünf Kindertaufen in der Woche, fünfzig Eheschließungen im Jahr und – damit verbunden – viele Übertritte zur katholischen Kirche. Denn wenn der eine Ehepartner Katholik ist, will meist der andere nicht Hindu oder Buddhist bleiben.
Der große Zuspruch für das Christentum in den Emiraten erstaunt ihn selber. Volle Kirchenbänke, fünf Kindertaufen in der Woche, fünfzig Eheschließungen im Jahr und – damit verbunden – viele Übertritte zur katholischen Kirche. Denn wenn der eine Ehepartner Katholik ist, will meist der andere nicht Hindu oder Buddhist bleiben.
Glaube bietet Heimat
„Dubai ist auf Business ausgerichtet und außer Arbeit gibt es nicht sehr viel, was man machen kann. Oder es ist ausgesprochen teuer.
Da ist die Kirche ein Ort, wo man sich aufhalten kann, wenn man frei hat“, sagt der Priester, dem vor allem die Seelsorge am Herzen liegt.
Dazu gehört auch die Unterstützung von Menschen, die am Rande der auf Geld, Gold und Glamour fixierten Stadt leben. Der Anteil philippinischer, pakistanischer und afrikanischer Gastarbeiter ist sehr hoch, viele von ihnen leben zu Zehntausenden in sogenannten Labourcamps und finden im Glaubensleben ein Stück Heimat. Zu Weihnachten erhalten sie von den Jugendlichen aus der Gemeinde gespendete Ess-Päckchen mit Reis, Öl und Konserven.
„Dubai ist auf Business ausgerichtet und außer Arbeit gibt es nicht sehr viel, was man machen kann. Oder es ist ausgesprochen teuer.
Da ist die Kirche ein Ort, wo man sich aufhalten kann, wenn man frei hat“, sagt der Priester, dem vor allem die Seelsorge am Herzen liegt.
Dazu gehört auch die Unterstützung von Menschen, die am Rande der auf Geld, Gold und Glamour fixierten Stadt leben. Der Anteil philippinischer, pakistanischer und afrikanischer Gastarbeiter ist sehr hoch, viele von ihnen leben zu Zehntausenden in sogenannten Labourcamps und finden im Glaubensleben ein Stück Heimat. Zu Weihnachten erhalten sie von den Jugendlichen aus der Gemeinde gespendete Ess-Päckchen mit Reis, Öl und Konserven.
Dubai Weihnachten Pfarre St.Mary
Wenig
interreligiöser Dialog
In der auf Äußerlichkeiten fixierten Stadt findet so mancher zum Glauben. „Ich gehörte früher zu dieser Dubai-Society dazu“, erzählt Johanna aus Südafrika. Aber dann habe sie eines Tages vor der Mutter Gottes in St. Francis gestanden. „Aus der Statue wurde für mich ein lebendiges, menschliches Wesen. Ich fand auf diese Weise tief in den Glauben. Dubai hat mich verändert.“ Christentum und Islam – in Dubai gehen beide Religionen eine erstaunliche Symbiose ein. Dennoch gebe es in einem Punkt noch Luft nach oben, sagt Pfarrer Sahner – beim interreligiösen Dialog. Doch für das, was überhaupt hier möglich ist – als größte katholische Gemeinschaft der Welt in einem islamischen Land akzeptiert zu sein – zeigen sich alle dankbar. Dubais Herrscherfamilie Al Maktoum wird deshalb ganz selbstverständlich in die täglichen Fürbitten einbezogen.
In der auf Äußerlichkeiten fixierten Stadt findet so mancher zum Glauben. „Ich gehörte früher zu dieser Dubai-Society dazu“, erzählt Johanna aus Südafrika. Aber dann habe sie eines Tages vor der Mutter Gottes in St. Francis gestanden. „Aus der Statue wurde für mich ein lebendiges, menschliches Wesen. Ich fand auf diese Weise tief in den Glauben. Dubai hat mich verändert.“ Christentum und Islam – in Dubai gehen beide Religionen eine erstaunliche Symbiose ein. Dennoch gebe es in einem Punkt noch Luft nach oben, sagt Pfarrer Sahner – beim interreligiösen Dialog. Doch für das, was überhaupt hier möglich ist – als größte katholische Gemeinschaft der Welt in einem islamischen Land akzeptiert zu sein – zeigen sich alle dankbar. Dubais Herrscherfamilie Al Maktoum wird deshalb ganz selbstverständlich in die täglichen Fürbitten einbezogen.
info: http://www.ja-kirchenzeitung.at/082017-2/#sonn2
ps dazu noch ein Kommentar vom Chefredakteur der Zeitung, Benediktinerpater Dr. Udo Fischer
Wenn Religion für Politik missbraucht wird, ist das immer fatal.
Das beginnende dritte Jahrtausend bietet zahlreiche traurige Lehrbeispiele: die Hindu-Nationalisten in Indien, Erdogan in der Türkei oder gar der terroristische „Islamische Staat“.
Der „erweckte Christ“ George W. Bush sah es als „göttlichen Auftrag“, 2003 völkerrechtswidrig den Irak-Krieg zu führen, um eine „neue Weltordnung“ zu schaffen. Die desaströsen Folgen für den Nahen Osten sind bekannt. Und führten zu massiver Ablehnung des „christlichen Westens“ durch Muslime.
Genauso, wie jetzt IS-Terroristen bewirken, dass viele Christen dem Islam allgemein misstrauisch gegenüberstehen.
George W. Bush oder der IS-Kalif Abu Bakr al-Baghdadi sind aber nicht die wahren Repräsentanten ihrer Religionen. Obwohl sie medial von ihren Gegnern oft so dargestellt werden.
Amis Amri, der Name des Berliner IS-Attentäters, ist vielen bekannt, Dubais Herrscher-Familie Al Maktoum nur wenigen. Leider. Letztere ermöglicht es seit Jahrzehnten, dass Christen auf der arabischen Halbinsel, der Heimat von Mohammed, ihren Glauben leben können.
Radikale religiöse Sekten in allen Religionen predigen Ausgrenzung und Ablehnung. Die Wahrhaftigkeit verlangt, darüber nicht die vielen anderen zu vergessen, die aus Liebe zum eigenen Gott Respekt vor Andersgläubigen haben.
Das beginnende dritte Jahrtausend bietet zahlreiche traurige Lehrbeispiele: die Hindu-Nationalisten in Indien, Erdogan in der Türkei oder gar der terroristische „Islamische Staat“.
Der „erweckte Christ“ George W. Bush sah es als „göttlichen Auftrag“, 2003 völkerrechtswidrig den Irak-Krieg zu führen, um eine „neue Weltordnung“ zu schaffen. Die desaströsen Folgen für den Nahen Osten sind bekannt. Und führten zu massiver Ablehnung des „christlichen Westens“ durch Muslime.
Genauso, wie jetzt IS-Terroristen bewirken, dass viele Christen dem Islam allgemein misstrauisch gegenüberstehen.
George W. Bush oder der IS-Kalif Abu Bakr al-Baghdadi sind aber nicht die wahren Repräsentanten ihrer Religionen. Obwohl sie medial von ihren Gegnern oft so dargestellt werden.
Amis Amri, der Name des Berliner IS-Attentäters, ist vielen bekannt, Dubais Herrscher-Familie Al Maktoum nur wenigen. Leider. Letztere ermöglicht es seit Jahrzehnten, dass Christen auf der arabischen Halbinsel, der Heimat von Mohammed, ihren Glauben leben können.
Radikale religiöse Sekten in allen Religionen predigen Ausgrenzung und Ablehnung. Die Wahrhaftigkeit verlangt, darüber nicht die vielen anderen zu vergessen, die aus Liebe zum eigenen Gott Respekt vor Andersgläubigen haben.