9.12.2016 Mt.11.1l euch passt ja gar nichts
Jesus war kein Romantiker, er hat die Dinge und die Menschen
nicht verklärt gesehen. Im heutigen Evangeliums-Abschnitt bringt er die Dinge
ungeschönt auf den Punkt: Eigentlich kann man machen, was man will, den Leuten
passt einfach nichts. Ist man asketisch,
wie Johannes der Täufer, jammern die Leute, „der ist ja nicht ganz normal“. Ist
man lebensfroh wie Jesus, dann sagen dieselben Leute: „so ein Fresser und
Säufer“ Wie ist das bei uns? Meckern wir nicht auch oft an diesem und jenem herum
– nur nicht an uns selbst?
In der Lesung aus der jüdischen Bibel hören wir Gottes
Zusage: „Ich führe dich auf den Weg, den du gehen sollst, ich zeige dir, was
für dich von Nutzen ist“ Wollen wir das überhaupt? Wissen wir nicht ohnehin meist, was
für uns das Beste ist? bitten wir, fast am Ende dieser 2.Adventwoche, um eine
Kehrt-Wendung, da und dort wenigsten
dass wir heraus kommen aus unserer Selbstzufriedenheit und
unserer Selbstgewissheit
dass wir nicht uns selbst als das Maß der Dinge nehmen
dass wir Respekt vor anderen Meinungen und anderen
Lebensentscheidungen haben
dass wir aufhören Andere in gut oder böse einzuteilen
dass wir uns nicht als moralische Richter über unsere
Nachbarn aufspielen
dass wir die fixen Vorstellungen davon ablegen, WIE jemand
zu sein
dass wir immer zuerst an uns selbst ändern, was uns an
anderen missfällt
Du guter Gott, hilf, dass wir unsere Nörgeleien, unsere
Kritiksucht und unsere Besserwisserei
ablegen – dass wir in Dankbarkeit und Freude darüber leben,
weil du uns ALLE liebst und erlöst hast, in Jesus Christus unserem Herrn Amen