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Montag, 26. Dezember 2016

Fürbitten 27.12. Fest Apostel Johannes - die Handschrift des Lebens erkennen



27.12.2016  Hl. Johannes   Joh.20.2    
„Er sah und glaubte“, das sind die letzten Worte heute im Evangelium. Er, das ist Johannes, man nennt ihn den Lieblingsjünger Jesus, der auch neben dem Gekreuzigten ausgeharrt hatte bis zu dessen Tod. Am Ostermorgen, nachdem Maria Magdalena schon das leere Jesus Grab gesehen hat, läuft auch Johannes dorthin, gemeinsam mit Petrus. Auch Johannes sieht keinen Leichnam, -  er ist nicht entsetzt und verwirrt. Johannes, so heißt es:  „sah und er glaubte“. Erbitten wir das auch für uns

dass wir deine Handschrift
in allen Abschnitten unseres Lebens erkennen können
in der Freude, in der Krise, in der Lustlosigkeit
dort vor allem, wo die vielen Fragezeichen sind
und keine Antwort auf unser „Warum“
Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns

hilf uns immer besser zu erkennen
dass wir nicht Zuschauer an der Krippe sind,
sondern dass wir selbst dich in uns tragen
dass deine Menschwerdung unter uns täglich geschehen muss
durch unser Mitgefühl, durch unsere Freundlichkeit, durch unser gut-sein

sei du gegenwärtig in allen,
denen die Pflege und Heilung und Begleitung von Menschen anvertraut ist
lass vor allem die Kranken und die Alten spüren
dass sie ihre Sorgen und Ängste
auch ihre Schmerzen und ihre Kraftlosigkeit
nicht vergebens erleiden

lass uns die Sorgen, die uns andere Menschen anvertrauen
lass uns die Probleme der Welt, die uns hilflos machen
lass uns alles unbegreifliche Leid und allen Schmerz
bewusst in unsere Gebete mitnehmen
dass wir dir, dem menschengewordenen Gott
alles Leben hinhalten und es verwandeln lassen

nicht zuletzt bitten wir für alle,
die mit den Worten „Gott“ und „Liebe“ schon lange nichts
mehr anfangen können
wir bitten für die im Glauben verbitterten, für die Gleichgültigen
für die Enttäuschten
 dass auch sie – vielleicht durch uns -  den Frieden und
die Freude deiner Menschwerdung erfahren


Du guter Gott, vom neugeborenen Kind in der Krippe bis zum leidenden, sterbenden Menschen am Kreuz war es ein gar nicht so langer Weg: lass auch uns akzeptieren: dass Freude und Schmerz, Leben und Tod zusammengehören. Lass uns an die Auferstehung und den Sinn unseres Lebens glauben, Amen