18.12.2016 Zeichen und Träume
Mt.1.18 Josef tat, was der Engel ihm befohlen hatte – Jes.7.10
erbitte dir ein Zeichen
Von Zeichen und Träumen ist heute in den
Gottesdienstlesungen die Rede.
Wollen wir
uns auf so etwas einlassen?
„Erbitte dir ein Zeichen von Gott“ –
fordert der jüdische Prophet Jesaia den König Achas auf – aber der glaubt nicht
so recht an Zeichen und redet sich lieber heraus.
Das Evangelium berichtet von einem anderen Mann, dem ein
Engel im Traum erscheint.
Josef, der Verlobte der jungen Frau Maria, ist mit einer
Situation konfrontiert, die er nicht einordnen kann. Maria ist aus unerklärlichen
Gründen schwanger. Aber Josef entschließt sich – entgegen aller Vernunft – Gott
zu vertrauen.
„Josef tat, was der
Engel ihm im Traum befohlen hatte“, das ist der letzten Satz im Evangelium.
Wie sehr sind wir bereit zu vertrauen – gegen alle Vernunft,
gegen unseren „normalen Menschenverstand“? Kann Gott unser Schicksal wenden?
Bitten wir
Herr und Gott
Täglich sehen wir es in den Medien
Menschen die um ihr Leben laufen und es verlieren
Das unfassbare Leid der Kinder
Die Zukunftslosigkeit ganzer Generationen
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist
das Zeichen auf das wir warten
Herr und Gott
Der nicht enden wollende Hass und die Sucht nach Vergeltung
Zwischen ganzen Volksgruppen und einzelnen Menschen
Kein Frieden dort wo wir vom „Heiligen Land“ sprechen
Kinder werden missbraucht für Terroranschläge und Gewalt
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist
das Zeichen auf das wir warten
Herr und Gott
So groß die politische Unsicherheit
Was ist alles möglich an Betrug und Gemeinheit
Wie sicher können wir noch leben
Entwicklungen ausgeliefert , die wir selbst nicht steuern
können
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist
das Zeichen auf das wir warten
Herr und Gott
Die Angst vor der Krise im eigenen Land,
die Angst vor Arbeitslosigkeit
Die Unsicherheit für die Jungen,
wie werden unsere Kinder aufwachsen
die Sorge der Alten und Kranken
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist
das Zeichen auf das wir warten
Herr und Gott
Unsere eigene Zerrissenheit, das Gute wollen wir und
schaffen es doch immer wieder nicht
die Müdigkeit und
das Unvermögen selbstlos zu lieben
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist
das Zeichen auf das wir warten
Du guter Gott, wie
Josef lass uns auf den Engel hören, lass uns deine Stimme hören in
den dunklen Momenten
unseres Lebens. Lass uns vertrauen, dass es Frieden und Versöhnung, Heil und
Sicherheit für alle Menschen geben kann
– Gib uns ein Zeichen, das Frieden möglich ist- darum bitten wir in der
Hoffnung auf Dein Kommen, Heute Jetzt und für immer. Amen