14.12.2015 Lk.14.25 wer nicht alles verlässt.....
Christliches
Leben ist durchkreuztes Leben – so heimelig die Tage des Advents auch scheinen
mögen: wir wissen alle, wie nahe das Kreuz ist. Scheitern, Schmerz, Tod.
Der
hl.Johannes vom Kreuz, der heutige Tagesheilige, hat all das in seinem Leben
bis zum Letzten durchgelitten, zuletzt auch von eigenen Mitbrüdern verstoßen.
Weiß
Jesus, was er uns zumutet, wenn er sagt: „Wer nicht alles verlässt …
der gehört nicht zu mir.“? Was sollen wir verlassen, was
los - lassen? Bitten wir heute
dass wir loslassen, all die Gedanken, die
unaufhörlich im Kopf herumspuken
dass wir loslassen, Ängste und Sorgen, die uns
über den Kopf wachsen
dass wir loslassen, all das, was uns nicht
mehr gut tut
dass wir loslassen, wenn wir glauben alles
selbst machen zu müssen
dass wir loslassen, wenn wir krank sind und
unsere Gesundheit in andere Hände legen müssen
dass wir loslassen, auch wenn wir noch keinen
Erfolg für unsere Anstrengung sehen
dass wir loslassen, die Sicherheit des
Bisherigen
das wir loslassen und aufhören, uns gegen Neues zu sträuben
dass wir loslassen, all die fixen
Vorstellungen, wie das Leben und die Anderen zu sein haben
dass wir auch Menschen los-lassen können
dass wir nicht Besitz ergreifen von
Menschen,die wir lieben
dass wir niemand an uns binden, dass wir
niemand verpflichten
lass uns
alte Gottes Bilder loslassen, damit wir neu sehen können
lass uns
alte Rituale loslassen, damit wir dir immer wieder neu begegnen
gib uns
Vertrauen in unsere leeren Hände
ja, darum
bitten wir in diesen Tagen des Advents.
Lass uns
los-lassen – damit wir den Halt deiner Hand erfahren. Amen