15.12.2015 Ja und Nein sagen
Mt 21.28 die ungleichen Kinder
Jesus ist ein guter Psychologe. Jeder von uns kennt das: manchmal
sagen wir gereizt „Nein“ weil uns etwas nicht freut, und tun es dann doch! Manchmal
aber sagen wir sofort: „ja,ja“ - und tun es dann doch nicht. Nicht das Wort
entscheidet, sondern das, was wir letztlich tun.
Und Jesus meint, es gibt die,
die am Rande stehen, außerhalb der Kirche – und dann doch das Richtige tun –
und es gibt die Frommen, vielleicht sind auch wir dabei – die letztlich nicht
offen sind für Gottes Wort. Bitten wir heute
Dass wir nicht glauben, dass nur
unser JA-sagen, unser braves Kirchenverhalten, uns schon dorthin bringt, wo
Gott uns haben will
Dass wir nicht mit „Ja sagen“ nur Normen
und Vorschriften erfüllen, sondern dass wir immer wieder hinterfragen, warum
wir so handeln, wie wir handeln
dass wir aber auch den Mut haben Nein zu sagen, dort, wo uns etwas
überfordert und nicht gut tut. Dass wir Nein sagen können, wenn etwas gegen
unsere Überzeugung geht
Dass wir auch den Mut haben, lieber
ehrlich mit Gott zu hadern, als ein liebloses und verbittertes „Ja und Amen“ zu
sagen
Dass wir aber auch nicht stur an
einem „JA“ oder „Nein“ festhalten, dass es uns immer
besser gelingt, im entscheidenden Moment zu erkennen, was richtig ist und dass
wir es dann auch mit Liebe tun und umsetzen können.
Bitten wir, dass die
Verantwortlichen in der Kirche auch dorthin schauen, wohin Jesus schaut.
Auf
all die Menschen, die am Rande stehen, die keine makellosen "Gesetzes-Erfüller"
und doch Gott ganz nahe sind
Du guter Gott, du willst unsere Lebendigkeit. Führe uns dorthin, wo
wir wie Jesus dich als den guten Vater erkennen, vor dem wir ohne Angst sein
dürfen wie wir sind. Ehrlich und aufrichtig, Ja und Nein sagend – dass wir
alles in deine Hand legen.Amen