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Sonntag, 3. Mai 2015

Fürbitten 4.5 - hl.Florian, für alle Verfolgten



4.5.2015 Hl.Florian
Heute ist Gedenktag des heiligen Florian. Er ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige – das ist schon etwas Besonderes. Florian war selbst ein hoher kaiserlicher Beamter und wurde umgebracht, weil er versucht hatte, sich bei einem römischen Statthalter für inhfatierte und zum Tod verurteilte christliche Soldaten einzusetzen. Am 4.Mai 304, wurde Florian mit einem Stein um dem Hals in der Enns ertränkt. 
Fast täglich hören wir auch heute von Verfolgung, Gewalt und Mord aus religiösen Gründen. Zuletzt die Meldung von 200 Jesiden, die im Nordirak von Terrormilizen des IS ermordet worden sind – man befürchtet weitere Massenhinrichtungen an Angehörigen dieser Religion und Volksguppe.

Bitten wir auch im Namen des heiligen Florian um Hilfe für alle Menschen in höchster Bedrängnis. Für alle, die wegen ihrer Religion oder ihrer politischen Überzeugung mit dem Tod bedroht sind

Für die hilflosen Opfer der Kriege – für all die Menschen, deren Leid nichts gilt, weil sie nur Schachfiguren sind im Spiel der Mächtigen

Für die unzähligen Frauen und Mädchen, für die Kinder, die geschändet werden und oft als Sklavinnen und Kindersoldaten jahrelangem Leid ausgesetzt sind

Bitten wir für Raif Badawi, den zu 1000 Peitschenhieben verurteilten Journalisten in Saudiarabien, und für alle, deren Namen wir gar nicht kennen, und die ein ähnliches Schicksal haben, weil sie den Mut zur eigenen Meinung hatten

Gerade in diesen Tagen hören wir wieder von den unfassbaren Gräueln in den deutschen Konzentrationslagern. Es waren Menschen wie du und ich, die andere zu Tode geschunden und gequält haben. Hören wir nicht auf um Vergebung zu bitten und darum, dass es NIE WIEDER, NIE WIEDER GESCHIEHT- denn wir wissen nur zu gut: es kann jederzeit wieder geschehen

Bitten wir, dass es unseren europäischen Staaten gelingt, eine menschenwürdige Lösung für die vielen Flüchtlinge zu finden – danken wir Gott für alle, die gerettet werden


Du guter Gott, wir fühlen uns hilflos und immer wieder auch mitschuldig, weil wir scheinbar nichts in dieser Welt zum Guten ändern können. Lass uns wenigstens nicht aufhören zu beten und zu bitten – im Namen Jesu. amen




* vor 300 vermutlich heutiges Zeiselmauer bei Tulln in Österreich
† 4. Mai (?) 304 in Lauriacum, heute Lorch an der Enns in Österreich



Florian ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige und einer der wenigen Märtyrer, deren historisch nachgewiesene Märtyrerakte wir besitzen.  Er lebte im dritten Jahrhundert, als das römische Heer an der Donau den Grenzwall (Limes) gegen die Germanen besetzt hielt. Florian war nicht Soldat, sondern Kanzleidirektor des römischen Statthalters der Provinz Ufer-Noricum. Es war ein Gebiet, das vom Wienerwald bis zum Inn und von der Donau bis zu den Kalkalpen (Hochschwab und Dachsteingebiet) reichte. Auf Reichsbefehl des Kaisers Diokletian, der Christen vom Staatsgebiet ausschloß, wurde Florian zwangspensioniert als die Vermutung auftrat, dass er Christ sei. Er hielt sich danach in der Gegend von St. Pölten-Tulln auf.
Als er von der beginnenden Verfolgung seiner Glaubensbrüder in Lauriacum (Lorch) an der Enns erfuhr, wo an die 40 Soldaten wegen ihres Glaubens eingekerkert waren, reiste er dorthin. Er  meinte, dass er ihnen durch sein Ansehen helfen könnte. Dabei verwickelte er sich selbst in ein Gespräch vor dem Statthalter Aquilinus, in dem er sich zum Christentum bekannte. Nach seiner Verweigerung, den Göttern zu opfern, wurde er mit einem um den Hals gehängten Stein beschwert und von der Ennsbrücke in die Enns gestürzt. Die Soldaten, denen er helfen wollte, erlitten am selben Tag den Märtyrertod im Gefängnis. Dies geschah am 4. Mai 304, der Todestag ist gewiss. 
Eine fromme Frau soll den Leichnam Florians am Ufer der Enns gefunden und bestattet haben. In der Nähe erhebt sich das Chorherrenstift St. Florian/Enns. Die Märtyrer wurden 1900 im Hochaltar der Basilika und im Jahr 1968 im neuen Hochaltar beigesetzt.     
Der heilige Florian ist einer der 14 christlichen Nothelfer und wird in Feuer- und Wassernot gerufen 
Er ist der Patron der Feuerwehr und der Rauchfangkehrer.