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Mittwoch, 6. Mai 2015

Fürbitten 6.5. - immer wieder: Mut zum Neuen Apg.15.9



7.5.2015 Apg.15.7 keine Lasten auferlegen
Die Geschichte der ersten Christengemeinden ist aufregend. Von allem Anfang an gibt es die Spannung zwischen dem Neuen und dem Alten. Alt, das ist das jüdische Gesetz, auf dem die Jesus Anhänger ja stehen – Jesus war Jude, alle Apostel waren Juden – aber NEU, das waren die Lebensumstände der Menschen, die nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind keine Juden – müssen sie zuerst Juden werden? Müssen sie beschnitten werden? Müssen sie sich an die jüdischen Riten halten?-  ehe sie Jesus Anhänger werden dürfen? Das muss fast eine Zerreißprobe für die jungen Gemeinden gewesen sein – die Apostel berufen eine eigene Streitschlichtungs-Versammlung ein und auf der wird letztlich entschieden: „Nein, den Nicht-Juden, die sich zu Gott bekehren, sollen keine Lasten aufgebürdet werden“
Um dieses mutige neue Denken bitten wir auch heute:

Dass die Kirche nicht opportunistisch ist – aber immer wieder die Zeichen der Zeit erkennt, wenn neues Denken und Handeln notwendig wird

Dass die Kirche sich an den Menschen orientiert – und nicht die Menschen an die vor hunderten vor Jahren erlassenen Kirchen-Gesetze anpassen will

Dass es mehr Vertrauen in den heiligen Geist gibt, dass Papst und Bischöfe Hirten sind, die
Ihrer Herde auch nachgehen

Bitten wir um offene und ehrliche Diskussionen über den Zölibat aber auch über Frauen als Priesterinnen – um den Mut, den Menschen ihren jeweils eigenen Weg zuzutrauen

Bitten wir für uns selbst, dass auch wir offen bleiben für neues Denken, für neue Entscheidungen,

und dass auch wir Anderen keine Lasten und Verpflichtungen auferlegen, die vielleicht für unser Leben passen aber nicht für andere

So bitten wir guter Gott um deinen heiligen Geist – steh uns bei in all den Entscheidungen, den großen und den kleinen, die wir treffen müssen. Dass wir alles voll Vertrauen in deine Hand legen, darum bitten wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder. amen