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Mittwoch, 2. April 2025

Fürbitten 3.4. DURCHHALTEN - ja, das sagt sich so leicht

 


3.4.2025  Ex.32.7  ein langer mühsamer Weg

 Drastisch wird heute in der Lesung geschildert, wie das ist, wenn Menschen zu lange auf die Einlösung einer Hoffnung, eines Versprechens warten müssen. Da ist zunächst große Begeisterung für das Neue, man bricht sozusagen zu neuen Ufern auf, man ist bereit jede Schwierigkeit auf sich zu nehmen – aber wenn der Weg „ins Gelobte Land“ zu weit wird, wenn man kein Ziel mehr vor Augen hat: dann schlägt die Stimmung um. Dann setzt der Frust ein, dann sehnt man sich nach den alten Zuständen zurück, dann schlägt Hoffnung oft auch in Wut um. Moses, der Führer des israelitischen Volkes, erfährt diesen Stimmungsumschwung. Für die Menschen scheint die Wüstenwanderung kein Ende zu nehmen.

Kennen wir das nicht auch aus unserem eigenen Leben. Dass man an einen Punkt kommt, wo man erschöpft ist, wo man jeden Glauben verliert, wo man nur noch zynisch und frustriert ist. Gerade erst haben wir die mühsamen Jahre der Pandemie verdaut, da müssen wir uns schon wieder mit massiven anderen Krisen auseinandersetzen. Es ist wirklich eine Zeitenwende, in der wir stecken. Das „Murren des Volkes Israel“ können wir wohl nur zu gut nachvollziehen. Bitten wir heute

um Geduld und Ausdauer - für alle Menschen, die in diesen Tagen mit Schwierigkeiten und Problemen kämpfen, vor allem aber für die Menschen in den Kriegs- und Krisen- und Katastrophengebieten  

 

bitten wir um Geduld und Ausdauer - dass wir auch die vielen offenen Fragen in unserem eigenen Land lösen, dass es Vertrauen in die Regierenden und Verantwortlichen gibt

 

bitten wir um Geduld und Ausdauer für unsere alten Mitmenschen, für alle, die auf Pflege und Hilfe angewiesen sind, für die Kranken und für alle, die sich allein gelassen fühlen

 

Bitten wir um Geduld und Ausdauer - auch in den vielen mühsamen Diskussionen in kirchlichen Gremien beim Ringen um Erneuerungen und neue Wege

 

Bitten wir um Geduld und Ausdauer - für uns selbst, überall dort wo sich Wünsche zerschlagen haben, wo sich Pläne und Projekte nicht oder noch nicht verwirklichen lassen

 

Bitten wir um Geduld und Ausdauer - dass wir auch in diesen letzten Tagen der Fastenzeit nicht die Geduld verlieren, dass wir an Veränderung glauben, auch wenn sie manchmal so unerreichbar scheint

 

Ja, auch vielen von uns scheint diese Zeit wie ein langer Weg durch die Wüste. Wir bitten um Kraft, Hoffnung und Zuversicht.  Und dass wir dabei das Gemeinsame über das Trennende stellen. Amen