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Dienstag, 1. April 2025

Fürbitten 2.4. vertrauen will ich, vertrauen will ich

 

2.4.2025 Jes.49.14  Vergisst denn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter den Sohn…und selbst wenn, ich vergesse dich nicht  Joh.5.17 ..darum waren sie aus, ihn zu töten

Die Lesungen für den Gottesdienst heute sind wie ein Drama komponiert. In der jüdischen Bibel hören wir eine der wunderschönsten Stellen an Zuversicht und Vertrauen: durch den Propheten Jesaia sagt uns Gott: „ich werde dich erhören, ich werde dir helfen .. denn selbst wenn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter ihren Sohn vergessen würden (was fast undenkbar ist), ICH DEIN GOTT  vergesse dich nicht“.  Das ist die 1.Lesung – wie tröstlich.

Im Evangelium aber spürt man, wie sich die Schlinge um Jesus zuzieht, wie sich das Drama seines Todes vorbereitet. Zu sehr haben sich viele einflussreiche Fromme schon von ihm provoziert gefühlt: Jesus hat durch seine Heilungen den Sabbat geschändet und, was noch schlimmer ist – sich selbst als Sohn Gottes bezeichnet -  Das ist sein Todesurteil. Aber WO nun fragen wir, ist die Hilfe und Errettung für Jesus? Wird er selbst nicht im Innersten auf die Worte Jesaias gesetzt haben: „Ich dein Gott verlasse dich nicht“..... Auch in unserem Leben liegt es doch so oft dicht beisammen: Hoffnung, Vertrauen und doch auch immer die Verzweiflung „hat Gott mich vergessen?“ Denn nicht alles "geht gut aus"  – bitten wir heute

für alle Menschen die sich in einer verzweifelten Lage befinden, für die Leidtragenden von Kriegen und Konflikten und Katastrophen

bitten wir für uns selbst, dass wir es aushalten, in diesem Spannungszustand zu leben: zutiefst hoffen und doch immer wieder Enttäuschungen zu erleben

dass wir das Entsetzen in der Welt rund um uns wahrnehmen – und doch weiter voll Vertrauen beten und bitten

dass wir uns in Gott geborgen fühlen – und doch auch die Leere und seine Abwesenheit aushalten

dass wir Lebensänderungen annehmen können, vor allem solche, die uns momentan aus der Bahn werfen

dass wir mit Jesus beten können „Dein Wille geschieht“ - dass wir zu-lassen können, all das zu-lassen, was Gott gerade auch heute wieder von uns will

Ja, um diese Kraft und um dieses Vertrauen bitten wir guter Gott, Amen

 

Bitten wir immer wieder auch mit den Worten von Charles de Foucauld:

„Mein Vater, ich überlasse mich dir, mach mit mir, was dir gefällt.
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.“ Amen